Herr Zebaoth ist dein Name, groß von Rat und mächtig von Tat.
(Jeremia 32, 18.19)
Wie notwendig ist uns doch ein zuverlässiger, weiser Ratgeber, der uns an die Hand gebe, wie wir dies ansehen, jenes angreifen sollen, wie wir als Sünder dennoch getrost zu Gott kommen, wie wir als Schwache dennoch alles wohl ausrichten, und das Feld behalten mögen; als Traurige doch allezeit fröhlich sein, und als Arme doch alles inne halten können (2. Kor. 6, 10)
Wie kommen wir durch? Wie machen wir’s, daß wir des rechten Weges nicht fehlen? und da wir’s mit eben so verschlagenen als unermüdet mächtigen und gefährlichen Feinden zu tun haben, wie greifen wir’s an, daß wir’s ihnen dennoch abgewinnen, und das vorgesteckte Ziel der himmlischen Berufung Gottes in Christo Jesu erreichen? Gewiß tut uns da jemand not, der uns mit Rat und Tat an die Hand gehe. Und wohl uns, wenn wir dergleichen Rat recht viel bedürfen, es ist ein gutes Zeichen.
Aber wo wäre jemand in Israel, der nicht auch an seine Erfahrung von wirklichem und oft empfangenem Rat sich dankbar erinnerte, wenn er auf den zurückgelegten Weg blickt?
Diese Erfahrung kann und soll denn Hoffnung und Zuversicht bringen. Zu wem? Zu wem anders, als zu demjenigen, der da Rat heißet (Jes . 9, 6), und der von sich sagt: mein ist beides, Rat und Tat.
Dies Vertrauen erblickt in diesem Rat–Kraft hinlänglich Gründe, bei aller eigenen Ratlosigkeit dennoch gutes Muts zu sein in allen Verwickelungen. Dies leitet ein in eine heilige Stille und Gottgelassenheit, macht tüchtig, alle Sorgen auf ihn zu werfen, der ja für uns sorgt, mehr wie ein Vater für ein geliebtes Kind, und den ganzen Weg auf ihn zu wälzen.
Rat, Kraft, Held ist niemand als du,
Rat giebest du in stiller Ruh,
Kraft bist du auch in höchster Not,
Held ist dein Nam‘, o Wundergott!
Andacht aus: Tägliches Manna für Pilger durch die Wüste. Schatzkästlein aus Gottfried Daniel Krummachers Predigten, Seite 35. Neu herausgegeben von J. Haarbeck, Pastor in Elberfeld, im November 1899 (Verlag der Buchhandlung des Erziehungsvereins, Neukirchen, Kreis Mörs)
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Schriftstellen:
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst; (Jesaja 9, 6)
Als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts innehaben, und doch alles haben. (2. Korinther 6, 10)
Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich zu dem, was da vorne ist, 14und jage nach dem vorgesteckten Ziel, nach dem Kleinod, welches vorhält die himmlische Berufung Gottes in Christo Jesu. (Philipper 3, 13.14)
Alle Sorge werfet auf ihn; denn er sorgt für euch. (1. Petrus 5, 7)