Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden. (Römer 12, 15)
Ist jemand fröhlich, sollen wir nicht sauer sehen, wie die Heuchler, die etwas Besonderes sein wollen und mit ihrem unzeitigen Ernst sich allein weise und heilig dargeben und alle, die fröhlich sind und nicht mit ihnen sauer sehen, zu Narren und Sündern machen; sondern es soll uns ihre Freude gefallen, wo sie nicht wider Gott ist.
Als, daß doch ein Vater fröhlich ist, so ihm sein Weib gesund, fromm, hold ist, ein Kind gebiert; item so sein Kind fromm und vernünftig ist, so fortan, wo es ihm wohl geht an Seele, Leib, Gut, Ehre und den Seinen, als uns selbst: denn das sind Gottes Gaben, die er gibt, spricht S. Paulus, Apostelgeschichte 14, 17: „daß er der Menschenkinder Herz mit Freuden erfüllt“. Wiewohl viele solche Gaben und Freuden übel brauchen, dennoch sind’s darum nicht desto weniger Gottes Gaben, die nicht mit Sauersehen zu verdammen sind, als möchte oder sollte man sie nicht haben.
Quelle:
Römer 12, 15 ist der Tagesvers zum Sonntag, den 14. Januar 2024
Übersicht Römerbrief – Römer 12