Das Volk, das noch im Finstern wandelt (EG 20, Nordholt)

Liedvortrag im Evangelischen Gottesdienst der Brüdergemeinde in Herrnhut

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Liedtext: 1959, Jan Willem Schulte Nordholt
Übertragung ins Deutsche: 1981, Jürgen Henkys (1929-2015)
Melodie: 1959, Frits Mehrtens

Nach dem Niederländischen „Het Volk dat wandelt in het duister“ von Jan Willem Schulte Nordholt (1959); enthalten im niederländischen Liedboek voor de Kerken (1973) LvK #25.

Jan Willem Schulte Nordholt war Historiker mit einem Schwerpunkt auf der Geschichte und Kultur Nordamerikas. Er veröffentlichte 1956 ein Buch mit dem Titel „Het Volk dat wandelt in het duister“ („Das Volk, das in Finsternis wandelt“) über die Geschichte der Afroamerikaner. Die prophetischen Worte aus dem Jesajabuch, die er als Titel wählte, deuten eine moderne Unterdrückungsgeschichte. Das Kirchenlied, das Schulte Nordholt 1959 dichtete, schließt ebenfalls solche aktuellen Bezüge auf die biblischen Aussage ein und ergänzt den Jesajatext mit Motiven aus dem Johannesevangelium (Strophe 5: Weg, Wahrheit und Leben) und dem Buch der Offenbarung.

In EG 20 fehlt die ursprüngliche 7. Strophe. Strophenbau: 9.8.8.9. Tonart: e-moll. Der Text des Liedes lehnt sich an Jes 9, 1–6 LUT an.

Der Übersetzer dieses Liedtextes, Jürgen Henkys (* 6. November 1929 in Heiligenkreutz, Ostpreußen; † 22. Oktober 2015 in Berlin) war ein deutscher Pfarrer und evangelischer Theologe sowie Kirchenlieddichter und -übersetzer. Henkys veröffentlichte vor allem Liedübertragungen aus anderen Sprachen. Seine Lieder wurden unter anderem in das Evangelische Gesangbuch (EG 20) aufgenommen. Neben Liedern im Stammteil des Gesangbuches stammen insbesondere im Regionalteil der reformierten Landeskirchen etliche Texte zu Psalmvertonungen aus seiner Feder (s. dazu den Artikel in der deutschen Wikipedia).

Schriftstellen

Das Volk das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht; und über die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. (Jesaja 9, 2)

Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst; auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und in seinem Königreich, daß er’s zurichte und stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth. (Jesaja 9, 6.7)

Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und die da saßen am Ort und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen.“ (Matthäus 4, 16)

Mache dich auf, werde licht! denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir. Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. (Jesaja 60, 1.2)

Darum heißt es: „Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten.“ (Epheser 5, 14)

Quellenlinks und Verweise

Jürgen Henkys: Steig in das Boot. Neue niederländische Kirchenlieder. Berlin, 1981

Wim Kloppenburg: 20 – Das Volk, das noch im Finstern wandelt. In: Gerhard Hahn, Jürgen Henkys (Hrsg.): Liederkunde zum Evangelischen Gesangbuch. Nr. 1. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-50319-9, S. 62–64 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Liedeintrag in Wikipedia: Das Volk, das noch im Finstern wandelt

Liedeintrag in kerkliedwiki.nl

Liedeintrag bei „Die christliche Liederdatenbank“

Eingesungen: Liedvortrag (mp3) von Kantor Arnd Pohlmann (externer Link)

Liedvortrag “Het Volk dat wandelt in het duister” (niederländisch, mit Textunterlegung) auf youtube

Choralandacht von Andreas Duderstedt (als pdf, externer Link)

Eingestellt am 26. November 2020 – Letzte Änderung am 13. Mai 2022