Heiliges Ringen

Das Größte kann vollbringen,
wer auf den Knien ringt,
wer auch in Nacht und Kerker
noch Dankespsalmen singt.
Er weiß, daß Gottes Wege
nie enden in der Nacht
und daß nach Sturm und Wetter
die Frühlingssonne lacht.

Und will ihn fast erdrücken
so manche Last und Not,
auf seinen Knien findet
er Trost bei seinem Gott.
Hier hört er Quellen rauschen
von ewig junger Kraft,
hier sieht er Gott am Werke,
der ewig Neues schafft.

Daher mit neuem Hoffen
füllt hier sich seine Brust,
er wird sich seines Dienstes
wie nie zuvor bewußt.
Mit klarem Blick und Ziele
läßt er sein Kämmerlein:
Er hat mit Gott geredet!
Sein Dienst wird Segen sein.

(Jakob Kroeker)

Denn was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben. (Römer 15, 4)

Eingestellt am 18. Dezember 2021 – Letzte Überarbeitung am 16. Januar 2023