Johannes Busch (1905-1956)

Johannes Busch (* 11. März 1905 in Elberfeld; † 14. April 1956 in Witten) war ein deutscher evangelischer Pfarrer, Evangelist, Bundeswart des Westdeutschen Jungmännerbundes und Autor.

Leben

Der acht Jahre nach seinem bekannteren Bruder Wilhelm Busch geborene Johannes wuchs in Frankfurt am Main auf. Sein jüngster Bruder Friedrich („Fritz“) Busch studierte ebenfalls evangelische Theologe. Über seine Eltern, Pfarrer Dr. Wilhelm Busch in Elberfeld und Johanna Busch, geb. Kullen aus Hülben, wurde er religiös geprägt, dazu durch den rheinischen und schwäbischen Pietismus beeinflusst. 1924 machte er das Abitur und ging zum Theologiestudium nach Bielefeld-Bethel, Tübingen, Basel und Münster. Seine prägendsten Professoren waren Karl Barth und Adolf Schlatter.

Als 25-Jähriger trat Johannes Busch 1930 in den Pfarrdienst in Witten an der Ruhr. 1934 wurde er durch die Deutschen Christen seines Amtes enthoben und erhielt Kirchenverbot. In der Folge predigte er das Evangelium von Jesus Christus auf dem Kirchenvorplatz und in einem Wirtshaussaal. Er wurde mehrmals durch die Geheime Staatspolizei verhaftet, jedoch wieder freigelassen. Im gleichen Jahr wurde er zum Bundeswart des Westdeutschen Jungmännerbundes berufen, wo er bis an sein Lebensende 1956 tätig war. Er war auch ein aktives Mitglied der Bekennenden Kirche Deutschlands.

1940 wurde Johannes Busch als Soldat eingezogen und diente als Regimentsadjutant einer Kraftfahrereinheit und als informeller Seelsorger im Kaukasus. Bei Kriegsende geriet er zuerst in russische und später in englische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr wurde er Landesjugendpfarrer und Synodaler der Evangelischen Kirche Westfalens und Reichs-Evangelist und Reichs-Seelsorger des CVJM-Westbundes. Er war Redner an vielen Evangelisationsveranstaltungen für Jugendliche und brachte zudem die christliche Jugendzeitschrift „Jugend unter dem Wort“ heraus. Er nahm an der CVJM-Weltjugendkonferenz 1947 in Oslo und an den Weltbundsitzungen des CVJM teil, wo seine Stimme gefragt und seine Worte Gewicht hatten.

Johannes Busch erlag im Alter von 51 Jahren in Witten an den Folgen von schweren Verletzungen eines Verkehrsunfalls, der durch einen betrunkenen Autofahrer verursacht worden war. An seiner Trauerfeier in Witten nahmen 10.000 Menschen teil [1].

Familie

Johannes war verheiratet mit Grete, die bereits 1951 starb. Sie hatten vier Söhne und zwei Töchter; ein Sohn ist der Theologe Eberhard Busch.

Schriften

  • Johannes Busch: Stille Gespräche. Seelsorge für Mitarbeiter. 13. Auflage 1985.

Literatur

    • Wilhelm Busch: Johannes Busch. Ein Botschafter Jesu Christi. 1956. [Digitalisat]
    • Rolf Scheffbuch: Busch, Johannes. In: Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde. Bd. 1, S. 333.
    • Birgit Siekmann: Busch, Johannes. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 21, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-110-3, Sp. 235–247.
    • Eberhard Busch: Pfarrer Johannes Busch – Ein Herold des Königs. Aus der Sammlung “Zeugen des gegenwärtigen Gottes” – Band 149. Brunnen-Verlag, Giessen und Basel 1961. [Digitalisat als pdf]
    • Pastor Dr. Wilhelm Busch – Ein fröhlicher Christ. Geschichten und Erinnerungen. Von seinem Sohn Wilhelm Busch, Essen. Aus der Sammlung “Zeugen des gegenwärtigen Gottes” – Band 2. Brunnen-Verlag, Giessen und Basel. [Digitalisat der 6. Auflage als pdf]
Quelle: Seite „Johannes Busch (Evangelist)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 30. März 2020, 07:14 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johannes_Busch_(Evangelist)&oldid=198251562 (Abgerufen: 29. April 2021, 21:50 UTC)

Predigt von Johannes Busch – Adam, wo bist du?

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„Jesus nur alleine!“ sei mein Losungswort!
Nein, von meinem Heiland geh ich nicht mehr fort.
Er gab mir die Kindschaft, nahm mich auf und an:
o wie bin ich fröhlich, daß ich’s glauben kann!

Mir ist’s unbegreiflich und zu wunderbar;
nein, ich kann’s nicht fassen, wie es möglich war.
Einen solchen Armen, welchem alles fehlt,
den hat er zum sel’gen Eigentum erwählt.

Den, der ihm bereitet manches Herzeleid,
hat er von dem ew’gen Untergang befreit.
Doch er hat’s nun einmal so mit mir gemacht,
mich zum sel’gen Leben aus dem Tod gebracht.

Kann nun Abba rufen, kann nun freudig ruh’n
in des Heilands Armen: dabei bleibt es nun.
Dabei soll es bleiben, bis mein Auge bricht.
Amen. Halleluja! Jesus läßt mich nicht.

(Johann Daniel Feddersen)

Weblinks und Verweise

Johannes Busch: Ich aber rede von deinen Befehlen – 50 Gliederungen für Andachten vor jungen Menschen [pdf]