In meinem Namen werden sie Schlangen vertreiben. Und so sie etwas Tödliches trinken, wird’s ihnen nichts schaden. (Markus 16, 18)
All die Schlangen, die an Gottes Pflanzen nagen, die mit feindlicher Zunge Gottes Garten zerstören wollen, all die Spötter, die mit loser Rede das einige, ewige Erbe uns nehmen wollen, all diese fliehen vor dem einigen Wort: „Er lebt!“ Wieviel Gewürm der Kritik, des Spottes, des Geifers, des Hohnes hat sich im Lauf der Jahrtausende gegen den Nazarener erhoben, er ist hingeschritten und lebt, und alle seine Spötter sind vergessen. –
Eher soll der Kelch zerspringen, in dem das Gift uns gereicht wird, als daß unser Herz mit Mißtrauen gegen Christum erfüllt wird. – Ihr Väter, Mütter, Erzieher! Wieviel schnödes, schlechtes Zeug müßt ihr um eurer Kinder willen ansehen, wieviel schändliche Bilder betrachten, wieviel schauderhafte Bücher und Lieder lesen mit der Frage: Kann ich das meinem Kind in die Hand geben? Werden sie nicht auch euch das Auge trüben, das Herz vergiften? In Glaubensnamen nein!
Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.
Ich will nicht reden von den Krankenheilungen etlicher Auserwählter, nur darauf weise ich hin, welche Kraft seelsorgerliche Zusprache an Krankenbetten hat: „Dein Wort macht Leib und Seel’ gesund“. Stehen wir vielleicht in einer Zeit, wo man dem Christentum die Totenglocke läuten und in Bälde es bestatten wird, um einer reicheren und reineren Religion Platz zu schaffen? Nein, zuerst wollen wir die alte Kraft noch einmal brauchen und die alte Gabe noch einmal verbreiten und den alten Christus noch einmal preisen, und dann sollen sie ihn und uns mit ihm begraben. Aber ich weiß es ja, Jesus stirbt nicht, seine Gabe vergeht nicht, seine Gnade währt ewiglich!
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