Die Bilder ihrer Götter sollst du mit Feuer verbrennen, und sollst nicht begehren des Silbers oder Goldes, das daran ist, oder es zu dir nehmen, daß du dich nicht darin verstrickst; denn solches ist dem HERRN, deinem Gott, ein Greuel. Darum sollst du nicht in dein Haus den Greuel bringen, daß du nicht wie dasselbe verbannt werdest; sondern du sollst einen Ekel und Greuel daran haben, denn es ist verbannt. (5. Mose 7, 25)
Israel brauchte daher die Macht des Feindes nicht zu fürchten. Gegen diese Macht wollte der HERR eintreten. Mose weist vielmehr auf eine weit größere Gefahr hin: den Fallstrick des Götzendienstes. „Die geschnitzten Bilder ihrer Götter sollt ihr mit Feuer verbrennen“ (V. 25). – „Wie“, mochten manche fragen, „sollen wir das Gold und das Silber vernichten, mit dem diese Bilder geschmückt sind? Könnte das nicht für einen guten Zweck verwendet werden? Es ist ja ganz richtig, die Bilder zu verbrennen, aber warum sollte man das Gold und das Silber nicht schonen?“
Doch welch eine verhängnisvolle Täuschung ist das! „Du sollst nicht das Silber und das Gold daran begehren und es dir nehmen, damit du nicht dadurch verstrickt wirst; denn es ist ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott“. Alles muss aufgegeben, alles muss zerstört werden. Behalten wir auch nur das Geringste von dem Verbannten zurück, so fallen wir in den Fallstrick des Teufels und verbinden uns mit dem, was in den Augen Gottes ein Gräuel ist.
Charles Henry Mackintosh (1820-1896): Gedanken zum 5. Buch Mose
Quelle des Zitats: bibelkommentare.de
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