Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. (1. Mose 15, 1)
I c h b i n d e i n L o h n. – Gott der Allgenugsame will also alles, was, wenn ich so reden darf, in seinen Kräften ist, aufbieten, um den Seelen das zu erstatten, was sie etwa um seinet= – doch wie darf man sagen um seinetwillen? – das sie um ihres eigenen Heils willen verleugnen, was sie an Kampf, Ungemach und Mühe übernehmen. Er will’s ihnen hienieden schon erstatten, und sollte das etwa fehlen, doch dort desto gewisser und
vollkommener. Petri Frage: Was wird uns dafür? ist keinesweges verwerflich,
vielmehr äußerst beherzigungswert und wichtig.
Was wird dir dafür, daß du der Welt und Sünde dienst, daß du allem dem so unersättlich nachjagst, was sie dir an Scheingenüssen anbeut? Und was wird dir dafür, wenn du hiemit der Welt und was dem Fleisch gefällt, rein absagst und Christo an? Lege dies
bedächtig auf die Waagschale gegen einander und bestimme darnach deine Wahl! Auf kurze Lust folgt schwere Last, auf kurze Müh ein ewig Glück. Wer das einigermaßen zu würdigen weiß, was es heißt; Gott ist mein Lohn, der wird sich nicht viel an die Beschwerden der Wüste kehren, sondern nachjagen dem vorgesteckten Ziele, dem Kleinod, welches vorhält die himmlische Berufung in Christo Jesu. Bringt’s ein Tag doch wieder ein.
Ja, alle Müh‘ ist schon bezahlet,
Wenn ich die gold’ne Himmelstür
Mir stell‘ in Glaub‘ und Hoffnung für.
Andacht aus: Tägliches Manna für Pilger durch die Wüste. Schatzkästlein aus Gottfried Daniel Krummachers Predigten, Seite 258. Neu herausgegeben von J. Haarbeck, Pastor in Elberfeld, im November 1899 (Verlag der Buchhandlung des Erziehungsvereins, Neukirchen, Kreis Mörs)
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Schriftstellen
Nach diesen Geschichten begab sich’s, daß zu Abram geschah das Wort des HERRN im Gesicht und sprach: Fürchte dich nicht Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. (1. Mose 15, 1)
Und jage nach dem vorgesteckten Ziel, nach dem Kleinod, welches vorhält die himmlische Berufung Gottes in Christo Jesu. (Philipper 3, 14)
Es ist Betrug und Eitelkeit,
Was man dir außer Gott anbeut;
Zu allem fremden Trost sag „Nein“,
Und spar dein Herz für Gott allein!
(Nur Gott allein: Tersteegen, Geistliches Blumengärtlein #153)