Sei getreu bis zum Tod, so will ich dir den Kranz des Lebens geben.
(Offb. 2, 10)
Die Treue bedeutet nicht nur eine aufrichtige Willigkeit, sondern eine unbewegliche Standhaftigkeit bis ans Ende, so daß einer sich nicht läßt wankend machen, weder von innen in seiner Erkenntnis und in seinem Vertrauen, noch von außen in seiner Herzhaftigkeit gegen die Feinde und somit dem Feind, der Welt und ihrem Fürsten, dem Teufel, nicht nachgibt, sondern sich an den Herrn Jesus und an sein Wort fest hält und darüber auch den Tod erleidet. Diese Treue kann ein Gläubiger beweisen, wann er eines natürlichen, vielmehr aber wann er um des Namens Christi willen eines gewaltsamen Todes stirbt. Was hat ein solcher zu erwarten? Das Leben, ja die Krone des Lebens! Eine große Verheißung, die ja die Furcht vor dem Tode vertreiben kann. Die Menschen töten den Leib; weiter reicht ihr grimmiges Vermögen nicht. Da ist dann ein Streiter Christi geschwind durch den Tod zum Leben gebracht. Paulus redet von einer Krone der Gerechtigkeit, welche der Herr geben werde ihm und allen, die seine Erscheinung liebhaben. Petrus vertröstet redliche Älteste auf die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit, die sie empfangen werden an jenem Tage, da der Erzhirte erscheinen wird; Jakobus aber sagt, Gott habe die Lebenskrone denen verheißen, die ihn lieben.
Von der Lebenskrone redet auch Christus in dieser Bibelstelle. Diese Lebenskrone folgt ohne Zweifel alsbald auf den Sieg im Tode. Am Ende aber kommt die Krone der Gerechtigkeit und der Herrlichkeit noch dazu. Das ist ja der Treue wert!
Ihm allein ist gut dienen. Wem dabei das Herz gerührt wird, der lasse es bei sich recht eindringen und sei beflissen, sich dem Herrn Jesus von ganzem Herzen aufzuopfern, damit er uns möge recht in seinem Gehorsam einleiten und mit uns vornehmen, was ihm beliebt.