Hesekiel 7, 1-4

Und es geschah ein Wort Jahves an mich also: Und du, Menschensohn, so spricht der Allherr Jahve zum Lande Israel: Es kommt das Ende, das Ende über vier Himmelsrichtungen des Landes. Nun kommt das Ende über dich, und ich will meinen Zorn über dich senden und dich richten nach deinem Wandel und alle deine Greuel über dich bringen. Und mein Auge wird dich nicht verschonen, und ich werde dir nichts ersparen, sondern nach deinem Wandel werde ich dir vergelten, und deine Greuel in deiner Mitte werden über dich kommen, damit ihr erkennt, daß Ich Jahve bin.
(Hesekiel 7, Verse 1—4.)

„Das Ende! Das Ende!“ — so klingt es drohend in diesen Versen, die in quälender Wiederholung betonen: Was Israel erntet, hat es  selbst mit seinem Wandel gesät. „Nach deinen Wegen und nach deinem Wandel wirst du gerichtet“. Kein Winkel des Landes bleibt verschont. Gottes Auge, das gern gütig sieht, wird hier nicht mehr schonen. Aber alle Gerichte münden in das Ziel: daß Jahve in seiner Heiligkeit erkannt werde.

(Hans Brandenburg: Das lebendige Wort)