Carl Wilhelm Theodor Blum (1841-1906)

Blum, Carl Wilhelm Theodor, Sohn des 1846 verstorb. Landmanns Peter Blum, geb. zu Garßen 4. Mai 1841, wurde 1850-55 in der Neu=Subbathschen Stiftsschule und 1855-57 im Hause seines Pflegevaters, des P. Gust. Gottl. Grüner in Subbath unterrichtet, besuchte 1857-60 das Mitausche Gymnasium, Abiturient, und stud. 1860-65 in Dorpat Theologie, grad. Stud. Die Consist.=Exam. bestand er 1866 beim kurländischen Consistorium, war 1865-67 Hauslehrer bei P. C. Gid. Urban in Erwahlen und hielt bei ihm und bei seinem Pflegevater das prakt. Jahr.

Am 31. Dec. 1867 wurde er in Riga zum Adjunkt des Propstes Georg Gust. Schilling zu Schwaneburg-Aahof in Livland ord., blieb in dieser Stellung bis zum Mai 1868, war Juni 1868 bis Juni 1872 P. in der deutschen Colonie Morgenthau im Gouv. Samara und hierauf Sept. 1872 bis Nov. 1874 P. in der Colonie Ludwigsthal im Gouv. Jekaterinoslaw. Von hier wurde er 1874 als P. nach Dondangen voc., trat sein Amt am 27. Nov. an und wurde am 29. Juni 1875 vom Gen.=Sup. Lamberg introd. Im Mai 1879 verließ er jedoch Dondangen, war zunächst Juni 1879 – Oct. 1881 P. in der Colonie Fresenthal im Gouvernement Samara und ist es seit Oct. 1881 in der Colonie Krasnojar in dems. Gouv. Ao. 1889 erhielt er das gold. Prediger=Brustkreuz. Er ist seit 10. Jan. 1868 mit Marie Louise Schilling, Tochter des Propstes Georg Gust. in Schwaneburg verheirathet.

  • Fraget nach den vorigen Wegen.  Predigt über Jerem. 6, 16 Saratow, 1871.
  • Gnade um Gnade.  Evangelien=Predigten für das ganze Kirchenjahr. Mitau, Felsko, 1884. 639 S.
  • P.A.W. Keußlers Fortsetz. v. Napiersky’s Beitr., S. 53

Quelle:

Theodor Kallmeyer, weil. Pastor zu Landsen: Die evangelischen Kirchen und Prediger Kurlands, S. 194. Ergänzt, bis zur Gegenwart fortgesetzt und im Auftrage der kurl. Gesellschaft für Literatur und Kunst bearbeitet von Dr. med G. Ott. Mitau, gedruckt bei J.F. Steffenhagen und Sohn, 1890. [Digitalisat]

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Blum, Carl Wilhelm Theodor, geboren am 4. Mai 1841 zu Garssen in Kurland, besuchte das Mitausche Gymnasium und studirte Philologie, dann Theologie vom 2. Sem. 1860-65 (Immatr.-Nr. 7302). Grad.-Stud. Er war Kronsstipendiat. Die beiden Examina absolvirte er beim Kurländischen Consistorium im Herbste 1866 und das prakt. Jahr bei Pastor Urban in Erwahlen und bei Pastor Grüner in Subbath 1866/67. Er wurde am 31. December 1867 in Riga vom General=Superintendenten Dr. Christiani zum Pastor adj. zu Schwaneburg-Aahof ordinirt, verblieb in dieser Adjunctur bis zum Mai 1868 und wurde dann Pastor des Colonial=Kirchspiels  M o r g e n t h a u  im Samaraschen Gouvernement. Vom September 1872 bis zum October 1874 war er Pastor des Colonial-Kirchspiels Ludwigsthal im Jekatarinoslawschen Gouv., und ist seit dem 1. December 1874 Pastor des Kirchspiels  D o n d a n g e n  in Kurland.

Er gab heraus eine an die Sectirer in den Wolga-Gemeinden gerichtete Predigt „Fraget nach den vorigen Wegen“,  Predigt über Jerem. 6, 16. Saratow 1871. Im St. Petersburger Sonntagsblatt hat er 1872 veröffentlicht „Missionscollecteure oder Vagabunden?“ und: „Die Sectirer in den Wolga Gemeinden“.

Quelle:

Dr. Napiersky’s Beiträge zur Geschichte der Kirchen und Prediger in Livland., S. 53. Fortgesetzt von Pastor A.W. Keussler, Riga, Moskau, Odessa. Verlag von J. Deubner, 1877. St. Petersburg: Aug. Deubner [Digitalisat]

Weblinks und Verweise

Biographie von Carl Blum

  • Blum, Karl Theodor. Eintrag bei: The Volga Germans, Biographies.
  • Blum, Johannes Nikolaus. Eintrag bei: The Volga Germans, Biographies.
  • Blum, Carl Wilhelm Theodor. Eintrag bei: Geni (mit einem Portrait des Verewigten)
  • Blum, Karl Wilhelm Theodor. Eintrag bei: BBLD
  • Blum, Carl Wilhelm Theodor. Indexeintrag bei: Deutsche Biographie [abgerufen 02.02.2023]
  • Blum, Karl Wilhelm Theodor. Eintrag in der Erik-Amburger-Datenbank
Eingestellt am 2. Februar 2023 – Letzte Überarbeitung am 27. Februar 2023