Ziehet die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr den listigen Anschlägen des Teufels standhalten könnt. (Epheser 6, 11)
Das Wort »standhalten« bedeutet hier »das eigene Terrain verteidigen«. Es ist nicht, um es modern auszudrücken, ein Befehl zum Vormarsch, zur Invasion in ein fremdes Gebiet zwecks Besetzung und Unterwerfung. So etwas hat uns Gott nicht befohlen. »Standhalten« besagt, daß das Terrain, das der Feind annektieren will, in Wirklichkeit Gott gehört und somit auch uns. Der Angriff, das Eindringen in das Reich des Satans war das Werk Jesu Christi, und durch seinen Tod und seine Auferstehung hat er einen machtvollen Sieg davongetragen. Heute kämpfen wir lediglich darum, daß dieser Sieg, den er errungen hat, erhalten und weiter gefestigt wird. Die Teile der Waffenrüstung, von denen gesprochen wird, sind deshalb auch vornehmlich Verteidigungswaffen. Das Territorium gehört Gott, und wir kämpfen nicht, um uns eine Stellung darauf zu erobern, wir müssen es nur gegen alle Herausforderer verteidigen.
(Watchman Nee)
Satan widersteht allem, was Gott tut.
Der Konflikt der Gläubigen mit den Mächten der Finsternis wird zu Recht als geistlicher Krieg beschrieben, weil Satan und sein böses Weltsystem ihre Feindschaft gegen alles richten, was Gott tut. Sie sind ihrem Wesen nach Feinde Gottes und Christi.
Satan ist das Gegenstück jedweder göttlichen Eigenschaft. Gott ist heilig; Satan ist böse. Gott ist Liebe; Satan ist die Verkörperung des Hasses. Gott erlöst Seine Kinder; Satan reißt seine Leute ins Verderben. Jesus offenbart Gnade und Wahrheit (Johannes 1, 17); aber Satan „bestand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben“ (Johannes 8, 44).
Gott gibt Leben, wo Satan den Tod herbeiführt (Hebräer 2, 14). Gott schafft „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit“ (Galater 5, 22). Satan produziert „Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Hader, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen“ (Galater 5, 19-21).
Gott benutzt Trübsale, um die Echtheit des Glaubens zu beweisen und um Freude und geistliche Standfestigkeit zu vermehren (Jakobus 1, 3). Satan benutzt die Versuchung, um möglichst den Glauben zu zerstören und dein Zeugnis zum Schweigen zu bringen. Gott gewährt Freiheit von den Fesseln der Sünde, während Satan dich für alle Ewigkeit zum Sklaven der Sünde machen will (2. Timotheus 2, 26).
Jesus ist der Fürsprecher, der sich beim Vater für dich verwendet (1. Johannes 2, 1). Satan ist der Ankläger, der dich andauernd für Dinge verantwortlich macht, die längst vergeben sind (Offenbarung 12, 10).
Weil Satan gegen alles ist, was Gott tut, ist er auch gegen die Kinder Gottes. Wenn du das erlebst, so wundere dich nicht zu sehr, als geschähe dir etwas Absonderliches. Im Gegenteil, rechne mit Trübsalen, stelle dich darauf ein und freue dich, weil sie dir zeigen, dass du eine Bedrohung für Satans Weltsystem und einen Pluspunkt für Christi Reich darstellst.
(John MacArthur)
Quelle:
CLV Andachten – Epheserbrief – Epheser 6, 11
Ziehet an den Harnisch Gottes, daß ihr bestehen könnt gegen die listigen Anläufe des Teufels. (Epheser 6, 11 LUT)
Wir sollen diesem mächtigen Feind widerstehen. Und nun gibt uns Paulus einen Rat, wie wir ihm am Besten widerstehen. Im Text steht: Ziehet an den Harnisch Gottes. Wie man in alten Zeiten mit Schutzwaffen versehen dem Feind entgegentrat, so müssen auch wir dem Fürsten der Finsternis Tag um Tag entgegentreten. Wir dürfen nicht vergessen: Der Fürst der Finsternis nimmt nie Urlaub.
Die Waffen, die wir für den Kampf gebrauchen, die können wir nicht in irgendeinem Waffendepot erhalten, sondern die kann uns nur Gott geben. Doch wir dürfen getrost sein, der Herr will uns in dem Kampf behilflich sein. Das ist unser Trost, dass wir wissen, der Feind ist mächtig, aber unser Herr ist allmächtig. Wenn dem Feind auch mancherlei Macht verliehen ist, so steht doch darüber der Allmächtige. Er hat gesagt: „Ich bin
bei dir alle Tage bis an der Welt Ende“. Er will jetzt in dem Kampf dein und mein Helfer sein.
Wir haben noch einen zweiten Trost. Dieser Feind, mit dem wir im Kampf stehen, ist von Gottes Seite aus schon geschlagen und besiegt. Weil er der Besiegte ist, dürfen wir
immer wieder fröhlich anstimmen: „Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht„. Nun soll es Wahrheit werden: Sein Sieg ist auch unser Sieg. Paulus sagt einmal: „Gott sei Dank, der
uns den Sieg gegeben hat“. Das ist das Große, dass Er uns den Sieg gegeben hat, dass wir wissen, der Sieg ist da!
Quelle:
Heinrich Müller: Die geistliche Waffenrüstung. Herausgegeben von der Evangelischen Volks- und Schriftenmission, Lemgo. Als e-Book verfügbar im pdf-Format (über FCDI-EBooks)
Siehe auch:
Herbert John Jantzen: Unser geistlicher Kampf (für wiedergeborene Christen)
Eine seelsorgerliche Auslegung von Epheser 6, 10-20.
Als PDF downloadbar bei Sermon Online
Übersicht: Epheserbrief – Epheser 6