17. Januar

Der Herr ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not, und kennt die, so auf ihn
trauen. (Nahum 1, 7)

Wenn ihr in Not seid, trauet zuversichtlich, er könne, er wolle und werde euch daraus erretten, oder sie doch zum Besten wenden. Wenn ihr gar keinen Ausweg mehr sehet, so freut euch darüber, daß er dem rufet, das nicht ist, daß es sei. Antwortet in allen, auch den schwierigsten Fällen auf alle Fragen und Rätsel: Christus, – und damit sind sie gelöst. Stellen sich eure Sünden in Schlachtordnung gegen euch auf, so könnt ihr sein Blut
nur zeigen, und gleich muß ihr Trotz schweigen; rückt das Gesetz mit seinen
strengen und dringenden Forderungen wider euch heran, so haltet ihr ihm den
Schild der Gerechtigkeit Christi vor und sprecht:

Die Sünde kann nicht mehr
Mich durchs Gesetz verdammen:
Denn alte Zornesflammen
Hat Jesus ausgelöscht.

Wollen die geistlichen Feinde euch binden und rufen schon: Philister über
dir, Simson, so gerät alsdann der Geist Gottes über euch, und alle Bande
reißen, wie ein flächserner Faden am Lichte versengt, und ihr rufet, stark in
dem Herrn und in der Macht seiner Stärke: „In dem allen überwinden wir weit
um des willen, der uns geliebet hat.“ Ihr habt recht, ihr habt recht. Gehet fort
in dieser eurer Kraft und lasst euch nichts irren.

Wenn mir was fehlt, so sag‘ ich’s dir.
Dann kann mir gar nichts fehlen;
Wenn mich was trifft, so hilfst du mir,
Ich brauch mich nicht zu quälen.
Und geb auf deinen Wink recht acht!

Andacht aus: Tägliches Manna für Pilger durch die Wüste. Schatzkästlein aus Gottfried Daniel Krummachers Predigten, Seite 18. Neu herausgegeben von J. Haarbeck, Pastor in Elberfeld, im November 1899 (Verlag der Buchhandlung des Erziehungsvereins, Neukirchen, Kreis Mörs)

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