Gott sitzt am Webstuhl meines Lebens (aus alter Zeit)

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Gottes Vorsehung

1) Gott sitzt am Webstuhl meines Lebens
und seine Hand die Fäden hält.
Er schafft und wirket nicht vergebens,
wenn ihm ein Muster wohlgefällt.
Mir will es manchmal seltsam dünken,
wie er die Fäden so verwirrt,
doch niemals seine Arme sinken,
wenn er das Weberschifflein führt.

2) Manch rauhe Fäden läßt er gleiten
durch seine liebe Vaterhand,
er weiß aus allen zu bereiten
für mich des Himmels Lichtgewand.
Auch dunkle Fäden eingebunden
flicht er in das Gewebe ein,
das sind des Lebens trübe Stunden,
dann schweige ich und harre sein.

3) Und stille ich am Webstuhl stehe,
wenn er auch dunkle Fäden spinnt;
den goldnen Faden ich nur sehe
und freu mich dessen wie ein Kind.
Denn ob es helle oder trübe,
aus allen glänzet doch hervor
der goldne Faden seiner Liebe,
die mich zu seinem Kind erkor.

4) Und ist der letzte Tag zerronnen,
mein Sterbetag, von Gott gewollt,
dann ist der Webstuhl abgesponnen
und alles glänzt wie lauter Gold;
dann sing ich mit den Engelchören
nach letzter durchgekämpfter Nacht
dem großen Meister dort zu Ehren:
Ja, du hast alles wohlgemacht!

Liedtext und Melodie: aus alter Zeit

Weblinks und Verweise:

Notensatz, 2stimmig (Satz: Christian Hählke 2013, externer Link zu christianhaehlke.de)

Notensatz, 4stimmig für gemischten Chor, a cappella (Tonsatz: Klaus Thewes, ext. Link)

Eingestellt am 10. Juli 2021