Jochen Klepper (1903-1942)

Joachim Georg Wilhelm Klepper war ein deutscher Theologe, der als Journalist und Schriftsteller arbeitete. Er war einer der bedeutendsten Dichter geistlicher Lieder des 20. Jahrhunderts. Klepper wurde am 22. März 1903 in Beuthen/Oder als drittes Kind und erster Sohn des evangelischen Pfarrers Georg Klepper und dessen Frau Hedwig (geb. Weidlich) geboren. Später kamen zwei weitere Geschwister hinzu, die Brüder Erhard und Wilhelm.

Sein Vater war 1891 zum Pastor der evangelischen Gemeinde Beuthen gewählt worden. Er taufte ihn am 26. April 1903 mit Jordanwasser und gab ihm als Taufspruch mit: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein.“

Jochen Klepper begann ab Sommer 1922 in Breslau und Erlangen evangelische Theologie zu studieren, brach aber gegen den erklärten Willen seines Vaters das Studium zugunsten seiner journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeit ohne Abschluß ab.

Vom Jahr 1927 an schrieb Jochen Klepper feuilletonistische Artikel und bot sie zuerst unter dem Pseudonym Georg Wilhelm, und später unter seinem eigenen Namen Zeitungen und Zeitschriften an. Ebenfalls 1927 begann er beim Evangelischen Presseverband für Schlesien (EPS) in Breslau unter Leitung von Kurt Ihlenfeld als Journalist zu arbeiten. Klepper schrieb vorwiegend literarische, biographische und kirchengeschichtliche Beiträge für das kirchliche Wochenblatt Unsere Kirche. Im Juni 1927 wurde sein erster Beitrag, zu August Hermann Francke, in der „Schlesischen Funkstunde“ ausgestrahlt. Als religiöser Sozialist trat er der Sozialdemokratischen Partei bei, in deren Zeitung Vorwärts er ab 1928 einige Artikel, Essays und Reportagen veröffentlichte.

Weblinks und Verweise

Seite Jochen Klepper. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. (Abgerufen: 3. März 2023, 21:52 UTC)

Die Nacht ist schon im Schwinden. 2teiliger Artikel über Jochen Klepper, von Kirsten Serup-Bilfeldt. Deutschlandfunk, 24.12.2012

Gott will im Dunkel wohnen. Zum 75. Todestag von Jochen Klepper. Sendung im Deutschlandfunk (10.12.2017 – 08:35)

Vitali Pritzkau (Autor), 2008, Die Lieder von Jochen Klepper (1903 – 1942) im Stammteil des Evangelischen Gesangbuchs, München, GRIN Verlag [Leseprobe]

Jochen Klepper – Sein Leben, seine Lieder und sein Tod
Vortrag von Prälat Dr. Bernhard Felmberg, Neupfarrkirche, Regensburg

Das halte fest – Ein Weggeleit aus Gottes Wort. Ausgelegt von Rudolf Alexander Schröder, Jochen Klepper und Siegbert Stehmann, 1940.

Oliver Kohler: Wir werden sein wie die Träumenden. Jochen Klepper – Eine Spurensuche. Neukirchen-Vluyn, 2003.

Vier Stimmen · Das Schicksal der Familie Klepper ∙ rbb Fernsehen. Video, verfügbar bis 8.12.2023.

Lieder

Übersicht: 30 Lieder von Jochen Klepper bei Christian Hählke

Zusammenstellung: Lieder von Jochen Klepper (pdf) bei evangelischer-glaube.de

Der du die Zeit in Händen hast (1937)

Die Menschenjahre dieser Erde (1935)

Die Nacht ist vorgedrungen (1938)

Du Kind, zu dieser heil’gen Zeit (1937)

Er weckt mich alle Morgen (1938)

Ich liege, Herr, in deiner Hut (1938)

Mein Gott, dein hohes Fest des Lichtes (1936)

Nun sich das Herz von allem löste (1940)

Sieh nicht an, was du selber bist (1938)

So will ich, daß die Männer wieder beten (1938)

Wir taten Unrecht, fielen tief (1940)

Erstellt am 10. Dezember 2020 – Letzte Überarbeitung am 3. März 2023