Jetzt aber sehen wir noch nicht, daß Ihm Alles untertan sei. (Hebräer 2, 8)
Zum 30. April.
Dies mißbraucht der Unglaube zu seiner Verhärtung; der Glaube aber läßt sich’s zur Stärkung dienen.
Mel.: „Jesus, meine Zuversicht“ 82 (55).
1. Jesu sind wir untertan,
Denn Gott legt uns Ihm zu Füßen.
Betet man Ihn jetzt nicht an,
Muß man’s am Gerichtstag büßen,
Da man unter Seinem Fuß
Ihn als Herrn erkennen muß.
2. Jetzt zwar sehen wir noch nicht,
Daß Ihm Alles untertänig;
Bei dem Wort, durch das Er spricht,
Bleibt man taub und hält es wenig.
Aber wer es hört und glaubt, (Johannes 5, 24)
Achtet Ihn schon für Sein Haupt.
3. Großer Jesu, Du scheinst klein
Denen Blinden, die Dich hassen;
O wie herrlich wirst du sein,
Wenn du dich wirst sehen lassen!
Jetzo bete ich dich an,
Ich bin auch dein Untertan.
4. Obschon hier die Augen noch,
Dich zu schauen, gar nicht taugen,
Werden wir Dich Alle doch
Künftig seh’n mit unsern Augen;
Da wird alle Welt gebückt,
Wenn sie Dich als Herrn erblickt.
5. O daß Alles doch an mir
Dir recht untertänig wäre!
Nimm von meinem Glauben hier
Huldreichst Deine Königsehre,
Bis ich dort, Dir untertan,
Dich im Schauen ehren kann.
Liedtext: Philipp Friedrich Hiller (1699-1769)
Melodie: Berlin 1653, Johann Crüger (1598-1662)
Quellenangaben:
Geistliches Liederkästlein zum Lobe Gottes, bestehend aus 732 kleinen Oden über so viel biblische Sprüche: Kindern Gottes zum Dienst aufgesetzt von M. Philipp Friedrich Hiller. 2 Theile in 1 Bande. Vermehrt mit dem Lebenslauf, sowie Bildniss des Verfassers und einem Register über sämmtliche Liederverse. Verlag von Rupp, Reutlingen 1869. [Seite 502; Digitalisat]
Geistliches Liederkästlein zum Lobe Gottes, bestehend aus zweimal 366 kleinen Oden über so viel biblische Sprüche. Kindern Gottes zum Dienst aufgesetzt von M. Ph. Friedr. Hiller, weiland Pfarrer in Steinheim bei Heidenheim. In zwei Teilen. Mit Hillers Lebenslauf sowie einem Verzeichnis der Materien, Bibelstellen und aller Liederverse. Verlag Ernst Franz, Metzingen/Württ., 1904. [Seite 491]
Schriftstellen
„Du hast ihn eine kleine Zeit niedriger sein lassen denn die Engel; mit Preis und Ehre hast du ihn gekrönt und hast ihn gesetzt über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße getan“. In dem, daß er ihm alles hat untergetan, hat er nichts gelassen, das ihm nicht untertan sei; jetzt aber sehen wir noch nicht, daß ihm alles untertan sei. (Hebräer 2, 7+8)
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. (Johannes 5, 24)
Weblinks und Verweise
Johann Crüger: Praxis Pietatis Melica. Das ist: Übung der Gottseligkeit in Christlichen und trostreichen Gesängen. Editio V. Runge, Berlin 1653 (Notendrucke der Bayerischen Staatsbibliothek), Nr. 175, S. 340.
Notensatz, 4stimmig (Johann Crüger, pdf; externer Link zu Hymnary.org)
und Audiofiles der Melodie (midi, mp3; externe Links zu Hymnary.org)
Choralmelodie (m. jpg-File), Eintrag bei „The Bach Cantatas Website“
Die Melodieen der deutschen evangelischen Kirchenlieder, vol. 2 (Gütersloh: C. Bertelsmann, 1890), Johannes Zahn at No. 3432a-b