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Liedvortrag: Pastor Detlef Korsen,
aufgenommen in der St.-Bartholomäus-Kirche in Barrien/Niedersachsen.
(Evangelisches Kirchengesangbuch Nr 296, die ersten 6 von 10 Strophen)
Trost.
1) Schwing dich auf zu deinem Gott,
du betrübte Seele!
Warum liegst du, Gott zum Spott
in der Schwermutshöhle?
Merkst du nicht des Feindes List?
Er will durch sein Kämpfen,
deinen Trost, den Jesus Christ
dir erworben, dämpfen.
2) Auf, ermanne dich und sprich:
Fleuch, du alte Schlange!
Was erneust du deinen Stich,
machst mir angst und bange?
Ist dir doch der Kopf zerknickt,
und ich bin durchs Leiden
meines Heilands dir entrückt
in der Saal der Freuden.
3) Hab ich, was nicht recht, getan,
ist mir’s leid von Herzen;
dafür nehm ich gläubig an
Christi Blut und Schmerzen.
Denn das ist das Lösegeld
meiner Missetaten;
dadurch ist der ganzen Welt
und auch mir geraten.
4) Stürmet, Feind und Welt und Tod!
Was könt ihr mir schaden?
Deckt mich doch in meiner Not
Gott mit seinen Gnaden,
der Gott, der mir seinen Sohn
selbst geschenkt aus Liebe,
daß der ew’ge Spott und Hohn
mich nicht dort betrübe.
5) Was ist unterm Himmelszeit,
was im tiefen Meere,
was ist Gutes in der Welt,
das nicht mir gut wäre?
Wem erglänzt das Sternenlicht?
Wozu ist gegeben
Luft und Wasser? Dient es nicht
Mir und meinem Leben?
6) Meine Seele lebt in mir
Durch die süßen Lehren,
so die Christen mit Begier
alle Tage hören.
Gott erröffnet früh und spat
meinen Geist und Sinnen,
daß sie seines Geistes Gnad
in sich ziehen können.
7) Ich bin Gottes, Gott ist mein!
Wer ist, der uns scheide?
Dringt das liebe Kreuz herein
mit dem bittern Leide;
laß es dringen! Kommt es doch
von geliebten Händen;
schnell zerbricht des Kreuzes Joch,
wenn es Gott will wenden.
8) Kinder, die der Vater soll
ziehn zu allem Guten,
die gedeihen selten wohl
ohne Zucht und Ruten.
Bin ich denn nun Gottes Kind,
warum will ich fliehen,
wenn er mich von meiner Sünd‘
will auf’s Gute ziehen?
9) Es ist herzlich gut gemeint
mit der Christen Plagen.
Wer hier zeitlich wohl geweint,
darf nicht ewig klagen;
wem das Kreuz hier recht bewußt,
hat in Gottes Garten
ewiglich vollkomm’ne Lust
endlich zu gewarten.
10) Gottes Kinder säen zwar
traurig und mit Thränen;
aber endlich bringt das Jahr,
wornach sie sich sehnen.
Denn es kommt die Erntezeit,
da sie Garben machen,
da wird all ihr Gram und Leid
lauter Freud‘ und Lachen.
11) Ei so faß, o Christenherz,
alle deine Schmerzen;
wirf sie fröhlich hinterwärts;
laß des Trostes Kerzen
dich erleuchten mehr und mehr;
gib dem großen Namen
deines Gottes Preis und Ehr!
Er wird helfen. Amen.
Liedtext: Paul Gerhardt (1607-1676)
Melodie: 1653, Joh. Crüger
Berlin 1666, Johann Georg Ebeling (1637-1676), Geistliche Andachten
Quelle:
Lied Nr. 346, in: Gesangbuch für die evangelische Kirche in Württemberg, Schmuckausgabe, S. 366f. (Verlagskontor des evangelischen Gesangbuchs, Stuttgart 1912)
Weblinks und Verweise
Liedeintrag bei Christliche Gedichte und Lieder (10 Strophen)
Audiofile (im midi-Format, Joh. Crüger 1666; externer Link zu Hymnary.org)
Lied Nr. 541, in: Evangelisch-Lutherisches Gesangbuch. Herausgegeben von der Evang.=Lutherischen Synode von Wisconsin und anderen Staaten. Erschienen im Verlag von Georg Brumder, Milwaukee/Wisconsin, 1872. [Digitalisat, jeweils externe Links zu Hymnary.org]
Lied Nr. 101, in: Paul Gerhardts sämtliche Lieder. Jubiläums-Volksausgabe. Zwickau i. S., Verlag und Druck von Johannes Herrmann. 1906. Inhaltsverzeichnis. (jeweils externe Links zu Projekt Gutenberg)
Lied Nr. 531, in: Evangelisches Gesangbuch für die Provinz Pommern, Stettin 1918, S. 249. (Hrsg.: Pommersche Provinzial-Synode)
