Johann Jakob Rambach (1693-1735)

Johann Jakob Rambach, auch Johann Jacob Rambach (* 24. Februar 1693 in Halle (Saale); † 19. April 1735 in Gießen) war ein deutscher evangelischer Theologe und Kirchenlieddichter.

Leben

Zuerst absolvierte er eine Lehre als Tischler, dann war er Schüler August Hermann Franckes und Theologe, später dessen Nachfolger als Professor an der theologischen Fakultät der Universität Halle (heute Martin-Luther-Universität Halle-Witteberg). Ab 1731 war Rambach ordentlicher Professor für Theologie sowie Superintendent und Konsistorialassessor in Gießen, außerdem seit 1732 Direktor des Pädagogiums. Rambach wirkte als Herausgeber eines Gesangbuches mit zahlreichen neuen Liedern. Im Gemeindeleben der evangelischen Kirche ist Rambach heute vor allem noch durch das Lied Ich bin getauft auf deinen Namen (Evangelisches Gesangbuch Nr. 200) [1], das oft im Anschluß an eine Taufe gesungen wird, präsent.

Rambach war zweimal verheiratet. Seine erste Ehe schloß er 1724 mit Johanna Elisabeth (1706–1730), der Tochter des Professors der Theologie Joachim Lange. Noch im Jahr ihres Todes heiratete er Anna Elisabeth (1697–1759), Tochter des Frankfurter Pfarrers Johann Georg Büttner.

Von seinen Töchtern kennt man die Schriftstellerin und Kirchenlieddichterin Charlotte Elisabeth Nebel. Ihre ältere Schwester Johanna Dorothea (1726–1775) ist die aus Goethes Dichtung und Wahrheit bekannte Frau Pastorin Griesbach, verheiratet mit dem Theologen Johann Jakob Griesbach (1705-1777).

Werke (Auswahl)

  • Erbauliches Handbüchlein für Kinder. Leipzig 1733 (Digitalisat in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern); 2. Auflage Gießen 1734 (Digitalisat)
  • Erbauliches Handbüchlein für Kinder. Gießen 1734. Stefanie Pfister und Malte van Spankeren (Hrsg.). EVA Leipzig 2014, ISBN 978-3-374-03754-4.
  • Geistliche Poesien, in zweyen Theilen Gießen 1735. Digitalisat
  • D. Johann Jacob Rambachs, SS. Theol. Prof. prim. Ersten Superint. und Consist. Assessor. zu Giessen, Betrachtungen über das ganze Leiden Christi, Im Oelgarten, vor dem geistlichen Gericht der Juden, vor dem weltlichen Gericht Pilati und Herodis, und auf dem Berge Golgotha. Waisenhaus, Halle 1764. (Digitalisat).

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bernhard Leube: 200 – Ich bin getauft auf deinen Namen. In: Martin Evang, Ilsabe Seibt (Hrsg.): Liederkunde zum Evangelischen Gesangbuch. Band 21. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-50344-7, S. 9–14, doi:10.13109/9783666503443.9.

Quelle:

Seite Johann Jakob Rambach (Theologe, 1693). In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. August 2025, 07:19 Uhr.

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Datum der letzten Bearbeitung: 31. Oktober 2024, 00:58 Uhr
Datum des Abrufs: 27. Oktober 2025, 22.19 Uhr
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Weitere Quellen und Verweise

D. Joh. Jac. Rambach’s geistliche Lieder. Vollständig gesammelt und nebst einem Abriß seines Lebens unverändert herausgegeben von Dr. phil. Julius Leopold Pasig, Nachmittagsprediger an der Universitätskirche zu Leipzig und Mitglied der historisch=theologischen Gesellschaft daselbst. Leipzig, Verlag von Gebhardt und Reisland, 1844. [Digitalisat]

Lieder

Allweiser Schöpfer aller Dinge (Geistliche Lieder #8)

Ew’ge Liebe! Mein Gemüte (Württembergisches Gesangbuch 1912 #289)

Ew’ge Liebe! Mein Gemüthe (Geistliche Lieder #19)

Gerechter Gott, vor dein Gericht (Geistliche Lieder #15)

Ich bin getauft auf deinen Namen (Geistliche Lieder #93)

Wie herrlich ist’s, ein Schäflein Christi werden


Eingestellt am 24. Februar 2024 – Letzte Überarbeitung am 31. Oktober 2025