Ob Berge weichen, Hügel fallen (Bahnmeier)

Die Läuterung.

1) Ob Berge weichen, Hügel fallen,
Weicht des Erbarmers Gnade nicht;
Noch gilt sein Friedensbund uns Allen.
Halt fest, mein Herz, was er verspricht!
Liegt seine Hand auch schwer auf dir:
Sie schlägt, dann heilt sie für und für.

2) Damit die Schlacke sich verzehre,
Wirft er sein Gold in Feuersglut.
Einst strahlt es zu des Meisters Ehre,
Im Himmelsglanze rein und gut.
Fühlst du die Glut? – Halt aus und sei
Nur unverzagt, der Herr ist treu.

3) Das Blei nur, das dich erdwärts ziehet,
Verbrennt in Flammenläuterung;
Dann bringt das Gold, von ihm durchglühet,
Dir ewige Beseligung.
Für jede Thräne, die hier rinnt,
Dankt dort dem Herrn sein selig Kind.

Liedtext: Jonathan Friedrich Bahnmeier (1774 – 1841)

Quelle:

Lied Nr. 550, in: Deutsches Kirchenliederbuch oder die Lehre vom Kirchengesang. Praktische Abtheilung. Ein Beitrag zur Förderung der wissenschaftlichen und kirchlichen Pflege des Kirchenliedes so wie der häuslichen Erbauung, von J. P. Lange, Dr. und ordentlichem Professor der Theologie an der Universität zu Zürich. Zürich, Verlag von Meyer und Zeller, 1843.  [Digitalisat]


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Eingestellt am 26. Juni 2025