Karl Friedrich Hofacker (auch: Carl Friedrich Hoffacker) wurde im Jahr 1758 geboren als Sohn des Nagolder Stadt- und Amtsschreibers Wilhelm Friedrich Hofacker und dessen Frau Margarete Dorothea, geb. Groß. Er war verheiratet mit Friederike Hofacker, geb. Klemm (1770-1827), einer Enkelin des in Württemberg sehr bekannten Theologen Friedrich Christoph Oetinger (1702-1782).
Hofacker begann das Studium der evangelischen Theologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen im Jahre 1776 als Stipendiat im dortigen Evangelischen Stift. 1778 legte er die Magisterprüfung ab.
1793 kam er als Diakon und zweiter Pfarrer nach Wildbad/Schwarzwald, von 1798-1811 hatte er die Pfarrstelle in Gärtringen inne; danach diente er kuzzeitig in Öschingen; seit 1812 war Hofacker Stadtpfarrer von St. Leonhard in Stuttgart; schließlich wirkte er daselbst im Zeitraum von 1819 bis 1824 als Dekan des Amtsbezirks Stuttgart.
Karl Friedrich Hofacker verstarb am 30. Dezember 1824 nach langen Leidenstagen an den Folgen eines Schlaganfalls.
Zeugnisse über Karl Friedrich Hofacker
Christian Sigel charakterisiert ihn wie folgt:
»In diesem gewaltigen Manne wogte ein gewaltiges Leben, er war grundehrlich und sehr verständig, von hervorragender Tüchtigkeit im Amt, ein guter Redner, dabei derb, herb und manchmal zornmütig; er ehrte Gott und hielt hoch von Christi Person, Worten und Taten, erfuhr aber die Kraft der göttlichen Gnade an sich selbst erst recht durch den Dienst seines Sohnes Ludwig, des edlen und geistesmächtigen Zeugen des Evangeliums.«
Heinrich Hermelink beschreibt ihn als
»ein Hüne von Gestalt, oft unbeherrscht, aus der streitbaren Schule der Supranaturalisten, ein Gegner des Pietismus, dem er aber unter des Sohnes Einfluss kurz vor seinem Tode doch noch zufiel.«
Söhne: Karl Wilhelm Ludwig von Hofacker (1794-1866), Wilhelm Gustav Ludwig Hofacker (1798-1828), Maximilian Ernst Traugott Hofacker (1801-1869), Wilhelm Friedrich Immanuel Hofacker (1805-1848). Drei weitere Söhne Hofackers sind schon früh gestorben.
Weblinks und Verweise
Seite „Hofacker, Carl Friedrich„ in der deutschsprachigen Wikipedia
Hofacker, Carl Friedrich. Eintrag bei WKGO, Ordnungsnummer 3597 (Württembergische Kirchengeschichte online)
Leichenpredigt: Hoffmann, Ernst Gottlieb Friedrich, und Karl Friedrich Hofacker. Zum Andenken an Den Vollendenten M. Carl Friedrich Hoffacker, Stadtpfarrer Und Amts-Dekan in Stuttgart: Gestorben Den 27. Dec. 1824. Begraben Den 30. Dec. 1824. Stuttgart: Steinkopf, 1824. [Eintrag im Bibliothekskatalog]
Elektron. Referenz: http://digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz501113630 (wird z. Zt noch digitalisiert/Stand 24. März 2025)
Gühring, Albrecht: »Einen Keil in das Gewissen schlagen« – Der Theologe Ludwig Hofacker (1798-1828). Download im pdf-Format möglich bei https://regionalia.blb-karlsruhe.de
Sigel, Christian: Das evangelische Württemberg (maschinenschriftlich), Stuttgart 1910/32: Artikel Hoffacker, Karl Friedrich.
Hermelink, Heinrich: Geschichte der evangelischen Kirche in Württemberg von der
Reformation bis zur Gegenwart, Stuttgart/Tübingen 1949, S. 363 .