Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern HERRN Jesus Christus. (Römer 5, 1)
Das Problem der Schuld und seine Lösung.
In einer radikalen Weise sondergleichen legt Paulus in den ersten Kapiteln des Römerbriefes dar, daß weder der von Gott gelöste Mensch noch der an Gott gebundene irgend etwas besitzt, womit er vor Gott bestehen und ein Anrecht auf die Gemeinschaft mit Gott begründen könnte. Vor Gott sind wir alle nicht nur Bettler, sondern radikal Schuldige.
Es gibt weder ein sittliches noch ein religiöses Handeln des Menschen, das in der Lage wäre, irgendeine Schuld unseres Lebens ungeschehen zu machen und auszulöschen. Das gilt sowohl für die Zeit vor unserer Bekehrung wie für die Zeit nach unserer Bekehrung zu Christus. Vor dem lebendigen Gott langt es bei uns allen nie zu. Vor seinen Augen sind wir immer unmögliche, erledigte Leute. Auch die tiefste Hingabe und Heiligung im Leben eines Jüngers Jesu reicht vor Gott nie zu, um unsere Gemeinschaft mit Gott und unsere Gotteskindschaft zu begründen. Es ist doch alles nur ein Anfang und ein Bruchstück, von viel Schuld durchsetzt – auch bei dem feinsten und wertvollsten Jünger Jesu.
Weil unsere Lage vor Gott so radikal hoffnungslos ist, hat Gott Jesus Christus gesandt und durch ihn eine solche Erlösung und Versöhnung bewirken lassen, daß wir ohne
jeden Beitrag von unserer Seite, allein durch Jesus und sein Blut, ohne jedes Verdienst und Würdigkeit, allein aus Gnaden vor Gott rein gewaschen und gerechtfertigt werden,
wenn wir unsere Zuflucht zu Jesus nehmen und uns im Glauben mit ihm zusammenschließen.
Das ist unser Jubel und unsere Freude, daß Jesus wirklich unser Friede mit Gott ist. Dieser Friede mit Gott wurde Wirklichkeit, längst ehe wir zu Jesus kamen oder auch nur von ihm und seiner Tat am Kreuze hörten. Diesen Frieden mit Gott als Realität schuf Jesus ganz allein in seinem Sterben. Seitdem ist die Schuld der Menschheit vor Gott gelöscht.
Jeder, der sich im Glauben Jesus Christus öffnet und zu eigen gibt, hat an dieser Löschung der Schuld, die Jesus in seinem Sterben bewirkte, vollen Anteil und steht nun
erstaunlicherweise in Gemeinschfta mit dem ewigen Gott als sein Kind. Es ist ein tiefer
Schmerz, daß Millionen Menschen verlorengehen und dem ewigen Gericht verfallen, weil sie Jesus Christus und die von ihm bewirkte Versöhnung nicht im Glauben aufnehmen, sondern Jesus Christus aus ihrem Leben ausschalten.
(Aus: Erich Schnepel – Der Römerbrief, Kapitel 5)
Jesus Christus, die Lösung der Probleme
Der aus Glauben Gerechte wird leben – die so froh machende Botschaft Gottes an uns. Besonders leicht begreiflich vorgestellt. Ein Klassiker christozentrischer Literatur.
Übersicht: Der Römerbrief, Kapitel 5