Als er aber das Gesicht gesehen hatte, da trachteten wir alsobald, zu reisen nach Mazedonien, gewiß, daß uns der HERR dahin berufen hätte, ihnen das Evangelium zu predigen. (Apostelgeschichte 16, 10) (Römer 1, 16)
Er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, daß sie nicht starben; (Psalm 107, 20)
Eine dreifache Klarheit, mit der Paulus nach Europa reiste.
3. Paulus hatte Klarheit über das Heilmittel, das er bringen sollte.
Paulus hatte nicht nur Gewißheit, daß er nach Mazedonien gehen müsse, und daß dort heilsverlangende Seelen seien, sondern auch Klarheit über das Heilmittel, welches dort die gewünschte Hilfe bringen würde. Er war gewiß, daß der Herr ihn nach Mazedonien berufen hatte, ihnen das E v a n g e l i u m z u p r e d i g e n.
Wenn man die klügsten und gebildetsten Menschen jener Zeit gefragt hätte: „Wie kann jenem mazedonischen Volk wohl am besten von Grund auf geholfen werden?“, so würden die Antworten wohl sehr verschieden gelautet haben. Der eine hätte vermehrte Bildung, der andere neue soziale Ordnung, der dritte andere Staatsformen und dergleichen mehr vorgeschlagen. In allem hätte manches Wahrheitsmoment liegen können. Aber das beste, gründlichste, göttliche Heilmittel war doch das, welches Paulus brachte, als er das teure Evangelium in jenes Land hineintrug. Auf die Bitte des mazedonischen Mannes um Hilfe war lebendige, geistgesalbte Verkündigung von Jesus die richtige Antwort.
So ist es auch heute noch. Was braucht unser Land und alle Länder der Erde in Kriegs- und Friedenszeiten? Sie brauchen lauteres Gotteswort. Dies ist die Salbe von Gilead, die den Schaden Josephs heilt. Darum laßt uns Jesu Mahnung befolgen: „Bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende“.
Quelle: P. Alfred Christlieb, Der Apostel Paulus, S. 186f. Druck und Verlag: Adolf Reuter, Wiehl (Bez. Köln), 1936. Mit einem Vorwort von Karl Stegemann.
Bild: Galerie christlicher Männer und Frauen / Glaubensstimme
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