Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und darnach tun. (Hesekiel 36, 27)
Als du noch fern warst von Jesus, wie wurdest du Sein Eigentum? Der Heilige Geist zog dich zum Heiland hin. Von lebendigen Zeugen wurde dir die Gnade verkündigt, die in Jesus erschienen ist. Erinnere dich jener Tage, in denen du erleuchtet wurdest, den Herrn zu erkennen. Gottes Wort wurde dir gepredigt. Licht von oben kam in deine Seele, als ein vom Herrn Erkannter erkanntest du Ihn, deinen Heiland und Erbarmer. Er hat dich – du hast Ihn gefunden. Du bist Sein – Er ist dein Eigentum.
In ganz ähnlicher Weise bekommst du den Heiligen Geist. Ein Verlangen liegt in deinem Herzen nach der Gemeinschaft des Geistes. Wie du ehemals nach dem Herrn verlangtest, also dürstest du heute nach dem Geiste. Was ist erforderlich? Erkenntnis, Glaube und Bitte! Wer bittet um den Einzug Jesu ins Herz, der glaube an den Herrn, und wer zum Glauben an Ihn gelangen soll, der muß über Seine Person Licht haben. An einen unbekannten und unerkannten Gott glauben wir nicht. Und solange nicht der lebendige Glaube in uns ist, kann auch der Herr nicht Besitz von uns ergreifen. Licht über die Person Gottes des Heiligen Geistes mußt du haben. Du mußt Ihn erkennen. Dann erwacht ein Sehnen nach Ihm. Ist Er dir geoffenbart, so glaubst du an den Heiligen Geist. Nimm Besitz von mir! flehst du dann. Dein Bitten fließt aus dem Glauben. Jetzt kann Er dich und du kannst Ihn erfassen. Du bist Sein Gefäß geworden. Er kann dich erfüllen. Du bist Sein Haus, Er kann in dir Einzug halten. Du darfst nun in alle Ewigkeit ein Glied Jesu Christi, des Sohnes Gottes, sein, wenn anders du Ihm treu bleibst.
Quelle:
**** **** **** ****
Im Spätsommer wohnte ich einmal in einem Bergkurort bei einem Handwerkerehepaar, und zu meiner Freude konnte ich beide zu einem schlichten Glauben an den Erlöser führen. Als meine Zeit um war und ich nach Schanghai zurückkehren mußte, ließ ich ihnen eine Bibel da. Im Winter hatte der Mann die Gewohnheit, bei den Mahlzeiten Alkohol zu trinken, manchmal im Übermaß. Bald darauf, als es kalt wurde, erschien wieder der Wein auf dem Tisch, und der Handwerker neigte, wie es jetzt seine Gewohnheit geworden war, das Haupt, um für das Mahl zu danken. Aber an diesem Tag wollte kein Wort aus seinem Mund kommen! Nach ein oder zwei vergeblichen Ansätzen wandte er sich an seine Frau. »Was ist los?« fragte er. »Warum können wir heute nicht beten?« Seine Frau nahm die Bibel und blätterte darin auf der Suche nach Erleuchtung, aber vergeblich. Sie konnten keine Erklärung finden, und ich war weit fort. »Trink doch deinen Wein«, sagte sie. Aber nein, er wußte, daß er das Dankgebet sprechen mußte und es nicht konnte. »Nimm ihn weg«, rief er schließlich; und dann baten sie gemeinsam um den Segen für das Mahl.
Als der Mann einige Zeit später nach Schanghai fahren konnte, erzählte er mir die Geschichte. Unter Verwendung eines im Chinesischen gebräuchlichen Ausdrucks sagte er zu mir: »Bruder Nee, der Chef da drinnen wollte mich das Glas Wein nicht trinken lassen!« – »Sehr gut«, erwiderte ich, »hör du nur immer auf den Chef da drinnen!«
Quelle: CLV Andachten (Archiv) ─ Hesekiel ─ Hesekiel 36, 27
Weitere Betrachtung zu Hesekiel 36, 26+27 von Gottlob Baumann
Der Prophet Hesekiel, Übersicht – Hesekiel 36