5. Mose 8, 11

So hüte dich nun, daß du des HERRN, deines Gottes, nicht vergessest, damit daß du seine Gebote und seine Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, nicht hältst; (5. Mose 8, 11)

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat. Wir danken dir, du treuer Gott, am Ende dieser Woche für alle deine große Güte. Du hast bis hierher deine alte Verheißung an uns erfüllt: Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, daß sie sich nicht erbarmte über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen (Jesaja 49, 15). Nein, Herr, du hast unser keines vergessen. Wie sich ein Vater über seine Kinder erbarmt, so hast du dich erbarmt über uns. Aber wir wie oft haben wir deiner vergessen; haben deiner Wohltaten vergessen in Undank; haben deiner Gebote vergessen in Ungehorsam; haben deiner Hülfe vergessen in Unglauben; haben deines Gerichts vergessen in Trost und Sicherheit.

Herr, erbarme dich über uns, und vergib uns, was wir gefehlt haben, um Jesu willen. Schreibe tief in unsre Seele dein heiliges Wort: Israel, vergiß mein nicht. Und weil wir so gebrechlich sind, und uns nicht selbst führen und bewahren können, so bitten wir dich: Um deiner Gnade willen, vergiß unsrer auch künftig nicht. Über allem, was uns am Herzen liegt, über den Menschen, die du uns gegeben, über unsern Sorgen und Hoffnungen, unsern Arbeiten und Leiden, über allen unsern Kämpfen und Versuchungen, heben wir die Hände auf und bitten dich:

Vergiß uns nicht; verlaß uns nicht; verwirf uns nicht;
gedenke unser, o Gott, im Besten.

Amen.

(Adolf Clemen)

Quelle: 

Übersicht: Adolf Clemen – Andachten


Übersicht: Das 5. Buch Mose (Deuteronomium) – 5. Mose 8

Eingestellt am 20. November 2025