Gott will’s machen (EG 620 Württ.)

1. Gott will´s machen, daß die Sachen
gehen, wie es heilsam ist.
Laß die Wellen sich verstellen,
wenn du nur bei Jesus bist.

2. Wer sich kränket, weil er denket,
Jesus liege in dem Schlaf,
wird mit Klagen nur sich plagen,
daß der Unglaub‘ leide Straf.

3. Du Verächter, Gott, dein Wächter
schläfet ja noch schlummert nicht.
Zu den Höhen aufzusehen,
wäre deine Glaubenspflicht.

4. Im Verweilen und im Eilen
bleibt er stets ein Vaterherz.
Laß dein Weinen bitter scheinen,
Dein Schmerz ist ihm auch ein Schmerz.

5. Glaub nur feste, daß das Beste
über dich beschlossen sei.
Wenn dein Wille nur ist stille,
wirst du von dem Kummer frei.

6. Willst du wanken in Gedanken,
fall in die Gelassenheit.
Lass den sorgen, der auch morgen
Herr ist über Leid und Freud.

7. Gottes Hände sind ohn‘ Ende,
sein Vermögen hat kein Ziel.
Ist’s beschwerlich, scheint’s gefährlich,
deinem Gott ist nichts zu viel.

8. Wann die Stunden sich gefunden,
bricht die Hilf mit Macht herein;
und dein Grämen zu beschämen,
wird es unversehens sein.

9. Amen, Amen! In dem Namen
meines Jesu halt‘ ich still.
Es geschehe und ergehe,
wie und wann und was er will.

Text: 1704, Johann Daniel Herrnschmidt (1675-1723)
Melodie: 1744, bei Johann Georg Stötzel
Andere Melodie: „Jesu, Jesu, Brunn des Lebens“

(Angst, Trost und Hilfe, Vertrauen)

Rembrandt: Christus im Sturm auf dem See Genezareth

 

Verweise:

Die Stillung des Sturms

Wikipedia: Johann Daniel Herrnschmidt

Konkordanz zu „Glaubenslieder 1“

Text, Musik und Gesang des Liedes bei sermon-online.de