Offenbarung 12, 1-9

Das Gesicht von dem Weib, mit der Sonne bekleidet. Eine Betrachtung über Offenbarung 12, 1-9  (Luther 1912, Bibeltext: bibel-online.net)

1 Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone mit zwölf goldenen Sternen.

2 Und sie war schwanger und schrie in Kindesnöten und hatte große Qual zur Geburt.

3 Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen;

4 und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor das Weib, die gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind fräße. (Daniel 8, 10)

5 Und sie gebar einen Sohn, ein Knäblein, der alle Heiden sollte weiden mit eisernem Stabe. Und ihr Kind ward entrückt zu Gott und seinem Stuhl. (Psalm 2, 9)

6 Und das Weib entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hat, bereitet von Gott, daß sie daselbst ernährt würde tausend zweihundertundsechzig Tage. (1. Mose 3, 1) (Lukas 10, 18) (Offenbarung 19, 2)

7 Und es erhob sich ein Streit im Himmel: Michael und seine Engel stritten mit dem Drachen; und der Drache stritt und seine Engel,

8 und siegten nicht, auch ward ihre Stätte nicht mehr gefunden im Himmel.

9 Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführt, und ward geworfen auf die Erde, und seine Engel wurden auch dahin geworfen.

Selig ist, der da liest, und die da hören die Worte der Weissagung, und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe“ (Offenb. 1, 3). Eingedenk dieser Seligpreisung wagen wir es, obwohl wir uns unserer Schwachheit in der Erkenntnis bewußt sind, im Vertrauen auf den Beistand des heiligen Geistes, diesmal einen Abschnitt aus der Offenbarung Jesu Christi durch Johannes zur Betrachtung vorzulegen. Unsere Leser werden wohl daran tun, wenn sie zuerst das ganze, oben angezeigte zwölfte Kapitel durchlesen, damit sie einen Gesamteindruck von seinem Inhalt bekommen.

Bild links: Die Frau und der Drache. Bamberger Apokalypse (Wikipedia, PD)

Es sind Gottlob immer noch Leute unter uns, „die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu Christi“. Solche sind am Schluß unseres Kapitels als „die Übrigen von dem Samen des Weibes“ bezeichnet, dessen Geschichte in unserem Abschnitt wiedergegeben ist. Sie dürfen dasselbe als ihre Mutter betrachten; sie werden also das Alles, was von dem Weibe und ihrem Samen gesagt wird, um so aufmerksamer anhören. Denn wer könnte gleichgültig bleiben, wenn ihm die Geschichte seiner Mutter erzählt wird, besonders, wenn er dieselbe niemals mit eigenen Augen gesehen hat?

Zuerst wird uns die Herrlichkeit derselben beschrieben. Johannes sagt (V. 1.):

„Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: ein Weib mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone von zwölf Sternen“.

Niemand unter uns lasse sich täuschen oder die Geistesaugen verdunkeln durch die verächtliche Gestalt und die geringe Bedeutung, in welcher zu unserer Zeit die Kirche Christi erscheint. Ihrem wahren Wesen, wie ihrem Ursprung nach, hat sie eine unausdenkliche, unverwüstliche Herrlichkeit. Das sehen wir hier. Sonne, Mond und Sterne mußten zu ihrer Verherrlichung dienen in dem Gesicht, das dem Johannes zu schauen gegeben wurde. Er selbst nennt dieses Gesicht ein großes Zeichen im Himmel. Also können wir schon bemerken, daß es sich hier um etwas besonders Wichtiges handelt und daß wir wohl daran tun, wenn wir uns Alles tief einprägen, was wir hier finden. Klar ist aber auch das, daß Alles sinnbildlich zu fassen ist, denn wir haben ein „Zeichen“ vor uns. Und weil der Schauplatz im Himmel ist, so folgt daraus, daß die Dinge in dem Lichte gegeben sind, in welchem sie im Himmel erscheinen.  

Bild oben: Der große Rote Drache und die mit der Sonne bekleidete Frau (William Blake, Wikimedia Commons)

Ein neuerer, gläubiger Ausleger sagt, unter dem Weibe sei die Gottesgemeinde in ihrer alttestamentlichen Gestalt zu verstehen. Aber damit können wir keineswegs einverstanden sein. Wahr ist, daß unmittelbar vor unserem Kapitel an das alte Testament ausdrücklich erinnert wird. Denn da heißt es (Off. 11, 19): „Und der Tempel Gottes im Himmel war aufgetan und die Lade Seines Testaments ward in Seinem Tempel gesehen; und es geschahen Blitze und Donner und Erdbeben und großer Hagel“.

Das Urbild der Bundeslade, das Mose auf dem Berge sah, als er die Stiftshütte mit allem ihrem Gerät fertigen sollte (2. Mose 25, 9. 40. 26, 30) würde nicht so absichtlich vor das Auge des Sehers gerückt, der himmlische Tempel würde nicht dazu aufgeschlossen werden, um zu zeigen, daß das Urbild der verlorenen sichtbaren Bundeslade noch immer vorhanden sei, wenn nicht die Versicherung gegeben werden sollte, daß die wesentlichen Grundlagen des alten Bundes auch in dem neuen fortbestehen. Aber die gewaltigen Bewegungen im Himmel und auf Erden beweisen zugleich, daß Etwas Neues anfängt, daß Gott seine alten Verheißungen mit Macht und Herrlichkeit zum Heil Seines Volkes und zum Schrecken Seiner Feinde durchführen will.

Mit „dem großen Zeichen im Himmel“ beginnt etwas Neues, und in unserem Kapitel ist überall nicht von der Bekehrung Israels, wohl aber von der Gesamtheit der Völker die Rede. Das Weib, das Johannes sah, ist allerdings die ursprünglich israelitische Gottesgemeinde, welche ja bei den Propheten so oft mit einem Weibe verglichen wird. Aber ihre Gestalt ist nicht die alttestamentliche, ja sie ist, sowohl nach der Gestalt, wie nach dem dadurch bedeuteten Wesen eine neue geworden. Sie hat die Verheißung empfangen; und das Wunderbare ist das, daß ihre erste Frucht, wie wir später sehen werden, auf die Einführung aller Völker in das Königreich Gottes hinzielt.

Johannes sah „ein Weib, mit der Sonne bekleidet“. Das ist also die aus Israel hervorgegangene Gemeinde Jesu Christi, die IHN, die Sonne der Gerechtigkeit (Maleachi 4, 2), das Licht der Welt (Joh. 8, 12.), angezogen hat, wie das allen einzelnen Gliedern derselben zur Aufgabe gemacht ist, wenn es heißt: „Ziehet an den HErrn, Jesum Christ“(Römer 13, 14).  Von Seinem Licht umflossen steht sie da, mit Seiner Gerechtigkeit ist sie bekleidet, sodaß ihr keine Finsternis und keine Sünde mehr beikommen kann.

„Den  M o n d „ hat sie „unter ihren Füßen“. Sie ist erhaben über die Wandelbarkeit und Vergänglichkeit, deren Sinnbild der Mond ist wegen seines beständig wechselnden, ab- und zunehmenden Lichtes. Erhaben ist sie über alles erborgte Licht, dergleichen das Mondlicht ist, über alle bloß menschliche Weisheit, die kein Leben, keine Liebe zu geben vermag, so wenig als der Mond zu beleben oder zu erwärmen im Stande ist. „Auf ihrem Haupte“ ist „eine Krone von zwölf Sternen“. Sie ist bereits gekrönt und also zu einem gewissen Ziele gelangt, herrlich gekrönt mit zwölf strahlenden Sternen. Was bedeuten aber diese?  Man hat in denselben eine sinnbildliche Andeutung der zwölf  israelitischen Stämme gefunden in ähnlicher Weise, wie auf den Toren des himmlischen Jerusalems die Namen der zwölf Stämme der Kinder Israel geschrieben sind. (Offenb. 21, 12)

Dagegen ist nichts einzuwenden, insofern, wie oben gesagt, die Kirche Christi von Anfang an israelitischen Ursprungs war. Heilige aus Israel sind alsbald nach der Auferstehung unseres HErrn Jesu aus den Gräbern gegangen und zur Auferstehung gelangt (Matthäi 27, 52. 53.) Überhaupt bildete das gläubige Israel den eigentlichen Kern Seiner Gemeinde, wie im Himmel, so auf Erden. Denn „die Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind“ (Hebräer 12, 22) bestand doch wohl hauptsächlich aus alt-israelitischen Heiligen; und zu ihr kamen die späteren Gläubigen. Von der Kirche Christi auf Erden aber ist ohnedies bekannt , daß sie mit der Gemeinde in Jerusalem anfing. Alle Gläubigen aus den Heiden sind nur Miterben des gläubigen Israel, und mit eingeleibt und Mitgenossen der Verheißung Gottes in Christo durch das Evangelium (Ephes. 3, 6). Ob nun aber aus diesem Allem zu schließen ist, daß der Kranz von zwölf Sternen auf die zwölf Stämme geht, das ist eine andere Frage. Uns scheint es wahrscheinlicher, daß dieser Hauptschmuck sich auf die zwölf Apostel des Lammes bezieht, deren Namen sich auf den Gründen der Mauer des himmlischen Jerusalems finden, siehe Offenb. 21, 14. Doch wollen wir darüber nicht rechten, da auch beides ineinander spielen kann, wie auch bei der Beschreibung der himmlischen Stadt die doppelte Zwölfzahl erwähnt ist.

Freuen wir uns vielmehr miteinander über die große Herrlichkeit der wahren Kirche Christi, die uns hier vor Augen gestellt ist, und hören wir nun, was uns von ihrer Geschichte gesagt wird:

„Und sie war schwanger, und schrie, und war in Kindesnöten und hatte Qual zur Geburt“. (V. 2.)

Das Geschrei und der Schmerz dieser Gebärerin bezog sich, wie der selige Bengel sagt, auf den Anbruch des Reiches Christi. Einen tiefen Eindruck davon erhalten wir, wenn wir lesen, wie viele Arbeit der große Apostel der Heiden, Paulus, und seine Genossen gehabt haben, um das Evangelium unter die Völker zu bringen. Durch wie viel Furcht und Zittern, durch wie viele Tränen und Gebete ist es da hindurchgegangen! Wie rang und kämpfte dieser treue Zeuge Jesu Christi, um einen jeglichen Menschen vollkommen darzustellen in Christo (Kolosser 1, 28.29, 2, 1.2). „Meine Kindlein“, schreibt er an die Galater (4, 19), „welche ich abermals mit Schmerzen gebäre, bis daß Christus in euch eine Gestalt gewinne“. Diese mühevolle Arbeit, welche danach von andern Knechten Gottes auf Erden fortgesetzt worden ist, mag uns einen schwachen Begriff davon geben, was für ein Ringen und Flehen, was für eine wirkliche Geburtsarbeit in dem durch das Gesicht bedeuteten Zeitpunkt in der oberen Gemeinde vorgegangen ist. Es handelte sich dabei um einen geheimnisvollen himmlischen Akt, mit dem es seine besondere Bewandtnis hat, und der mit Worten schwer zu beschreiben ist. Genug, es sollte ein Kind zur Welt kommen, dem eine sonst nur Christo selbst zugehörige Macht über die Nationen verheißen ist.

Eines können wir hier nicht unberührt lassen. Wenn wir unsere himmlische Mutter, das Vorbild aller Gemeinden auf Erden, betrachten, wie sie schreit und ringt, um ihr Kind zu gebären, so muß uns das die Frage nahe legen, ob es wohl richtig steht um eine Gemeinschaft von Gläubigen, in der man niemals den Schrei der Gebärerin hört, in der die geistlichen Kindesnöte ganz unbekannt sind?

,,und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer feuerroter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner,  und  auf seinen Häuptern sieben Diademe“. (V. 3.)

Hilf Gott, was für ein Schreckensbild! Wie schauerlich in seiner feuerroten Farbe, die auf lauter Blutdurst zu deuten scheint, wie entsetzenerregend in seiner Drachengestalt ist dieses Tier, diese greuliche Schlange ! Sieben Häupter, die erraten lassen, daß der, welcher durch diesen Drachen bezeichnet wird, mit bedeutender Einsicht, mit vielfachen Erkenntniskräften ausgestattet ist ! Seine zehn Hörner lassen uns auf seine ungemeine Starke schließen und deuten darauf, daß eine ganze Zahl von finsteren Gewalten zu seiner Verfügung steht. Sieben Diademe auf seinen Häuptern, was wollen sie sagen?  Wohl kaum etwas Anderes, als daß er ein siebenfaches Regiment sich anzumaßen sucht, das den sieben Geistern, die vor Gottes Throne sind, Widerstand leisten soll.

Dieses scheußliche Bild erfüllt uns mit Schauer, so daß wir ungern auch nur bei seiner Beschreibung verweilen. Allein – es hilft nichts. Eine solche schreckliche Macht ist in Wahrheit vorhanden, wir können sie damit nicht aufheben oder vernichten, wenn wir keine Notiz von ihr nehmen. Wir müssen uns waffnen gegen dieselbe, und wir vermögen es. Das Wort Gottes beschreibt uns den Weg dazu. Man lese Epheser 6, 10-18 und gebrauche die dort beschriebenen Mittel, so kann man Stand halten, auch diesem Drachen gegenüber.  Aber ein voller Ernst, ein entschiedener Glaube, ein Wandel im Lichte wird dazu erfordert; denn hören wir weiter:

„Und sein Schwanz zieht das dritte Theil der Sterne des Himmels, und warf sie auf die Erde. Und der Drache stand dem Weibe gegenüber, das gebären sollte, damit“ wenn sie geboren hätte, er ihr Kind fräße.“ (V. 4.)

Über den ersten Teil dieses Verses bemerkt J. A. Bengel: „Die Sterne, die der Drach‘ zum Teil auf die Erde wirft, sind nicht seine Engel, als die erst hernach mit ihm auf die Erde geworfen werden, sondern es sind ansehnliche Glieder des heiligen Volks. Große, sternenmäßige Würde, aber auch große Gefahr und hohe Ursache, sich wohl zu verwahren! Wir haben Ursache, uns mit Gebet und Wachsamkeit zu wappnen , daß er uns nicht auf seinen Schwanz laden und auf die Erde schleudern möge. Ob einer schon im Guten stünde, wie ein Stern am Himmel, so kann er doch noch auf die Erde geworfen werden. Der ganze himmlische Beruf zieht uns auf das, was droben ist: deswegen ist der Sohn Gottes aus der Höhe zu uns gekommen, damit Er uns durch sich in die Höhe führen möchte. Wenn nun eine Seele durch den großen Sieg des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes hoch gestiegen ist, und dann erst wieder auf die Erde geworfen wird, so ist es jämmerlich und kläglich. Widerstehet dem Teufel fest im Glauben. Widerstehet ihm, so wird er vor euch fliehen. Ein Glaubensfünklein, noch so klein, nur lebendig, ist dem Feuer-Drachen überlegen“.

Aber wie frech der Drache ist, das zeigt der zweite Teil unseres Verses. Denn er entblödet sich nicht, dem Weib, mit der Sonne bekleidet, gerade gegenüber zu treten und da auf der Warte zu stehen. Das merkt er wohl, daß er ihr selbst, um ihres Lichtkleides willen, Nichts anhaben kann; auch weiß er, daß er die Geburt ihres Kindes nicht zu verhindern vermag. Aber darauf zielt er los , in dem Augenblick der Geburt über das Kind herzufallen und dieses zu fressen oder dem Tode zu überliefern, dessen Macht er zuvor gehabt hatte, ehe sie ihm durch den Tod Christi entrissen wurde. Ist ihm der Versuch bei Christo selbst schmählich mißlungen, so will er es doch bei diesem Kinde noch einmal versuchen, weil er eine Ahnung davon hat, daß dasselbe seinem Reiche einen weiteren, mächtigen Abbruch zu tun bestimmt ist, und das Wagnis, dieses Kind anzufallen und aufzufressen, erscheint ihm darum nicht allzugroß, weil ihm bei den Sternen des Himmels so viel gelungen ist. Dennoch hat er sich völlig verrechnet. Denn nun hören wir weiter vom Weibe und von dem Kinde (V. 5.):

„Und sie gebar einen männlichen Sohn, der alle Nationen weiden soll mit einem eisernen Stab; und ihr Kind ward entrückt zu Gott und zu Seinem Throne“.

Wer ist der männliche Sohn? – Auf den ersten Blick könnte man denken, es sei unser HErr Christus selber gemeint. Seine Geburt und Seine Himmelfahrt sei hier beschrieben. Hat ja doch der HErr schon im zweiten Psalm (V. 8.9.) zu Seinem Sohne ausdrücklich gesagt : „Heische von mir, so will ich dir die Heiden zum Erbe geben, und der Welt Ende zum Eigentum: Du sollst sie mit einem eisernen Szepter zerschlagen, wie Töpfe sollst Du sie zerschmeißen“. Es steht darum fest: der Völkerhirte mit dem eisernen Stab ist unser HErr Christus. Da Er aber Offenb. 2, 26. verheißen hat: „Und wer da überwindet, und hält meine Werke bis an das Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden. Und er soll sie weiden mit einer eisernen Rute, und wie eines Töpfers Gefäße soll er sie zerschmeißen, wie ich von meinem Vater empfangen habe“ – so steht eben so fest, daß Er dieses Völkerhirtenamt nicht für sich allein behalten, sondern die siegreichen Glieder Seiner Gemeinde mit derselben Macht bekleiden und also dieses Amtes mit teilhaftig machen will.  Wir werden also wohl schwerlich fehl gehen, wenn wir uns unter dem männlichen Sohn solche mit Christo zum Völkerhirtenamt bestimmte Heilige denken, die eben darum alsbald nach ihrer Geburt, das ist, sobald sie überwunden haben, zu Gott und Seinem Throne hingerückt werden, allen Angriffen des bösen Feindes entzogen. Damit stimmt sehr gut zusammen, daß danach in unserem Kapitel wirklich von den Überwindern des Satans gehandelt wird (V. 11.). – An den persönlichen Christus und seine Geburt und Himmelfahrt können wir hier schon darum nicht denken, weil uns in diesem Kapitel nicht  Seine Geschichte erzählt, sondern vielmehr ein Zeichen, das ist ein Sinnbild, gegeben wird, dessen Deutung erst zu ermitteln ist. Zudem kann der Heiland nicht wohl als ein Kind der Gemeinde dargestellt werden. Der selige Bengel schreibt daher von dem männlichen Sohn: „Dieser ist Christus, aber verblümter Weise, und nicht in Seiner Person, wie Er ehedessen in der Fülle der Zeit zu Bethlehem ist geboren worden, sondern in Seinem Königreich, wie dieses sich unter der Trompete des siebenten Engels in einem neuen Grade der Gewalt hervortut“. Man vergleiche Jes. 66, 7. Mit Seinem eisernen Stabe kommt Er erst hernach (19, 5.) recht zum Vorschein, aber aus eben derselben Stelle ist deutlich zu erkennen, daß Er es sei, dessen Geburt schon hier vorgehet.

Wir verstehen also unter dem „männlichen Sohn“ eine Gesamtheit von Überwindern in Christo, und denken uns unter der Entrückung desselben zu Gott und Seinem Thron nichts Anderes, als das, daß diese Heiligen alsbald nach der Vollendung ihres Zeugenlau-fes auf Erden der Auferstehung teilhaftig, und zu Gottes Thron versetzt worden sind, um bei Christo zu sein, mit der Bestimmung, seiner Zeit mit Ihm die Nationen zum Gehorsam zu  bringen, und zwar ,,mit dem eisernen Stabe“, das ist mit den äußersten Mitteln, weil andere bei diesen Widerspenstigen nicht anschlagen wollten. *)

*) Bengel: ,,Christus wird alle Nationen weiden mit einem eiseruen Stab, damit wird das Äußerste angezeigt, nicht, als ob er alle und jede Untertanen würde den eisernen Stab mit Pein und Schrecken fühlen lassen. Wer im Guten freiwillig gehorcht, der wird lauter Gnade erfahren: aber die Widerspenstigen werden inne werden, wie der eiserne Stab tut, sie werden, weil doch Alles, (die Heiden zum Erbe, und der Welt Ende zum Eigentum) dem Sohne gegeben ist, mit dem eisernen Szepter zerschlagen, und wie Töpfe zerschmissen werden. Es steht dabei: So lasset euch nun weisen, ihr Könige, u. s. w.,  küsset den Sohn, daß er nicht zürne, das ist:  daß er euer mit dem eisernen Stabe verschone. „

Übereinstimmend mit dieser Annahme finden wir hernach, daß die hundert und vier und vierzig Tausend Versiegelten aus den zwölf Stämmen Jsraels sich schon während der Kampfzeit der übrigen Gemeinde Jesu Christi bereits auf dem Berge Zion befinden. Johannes sah sie dort, auf diesem himmlischen Königssitze, bei dem Lamme, und sagt von ihnen, sie seien erkauft von der Erde, erkauft aus den Menschen zu Erstlingen Gottes und dem Lamme, Offenb. 14, l-4. Der Gedanke liegt nahe, daß diese ,,Erstlinge“, die ,,dem Lamme nachfolgen dürfen, wo es hingeht“, das Kind sind, welches das Weib, mit der Sonne bekleidet, gebar, und das alsbald nach seiner Geburt zu Gott und Seinem Stuhle entrückt ward. Denn vor dem Stuhle Gottes sangen sie das Lied, das ihnen Niemand nachsingen konnte. Hierin ist angedeutet, daß sie eine Bestimmung im Reiche Gottes haben, die einzig in ihrer Art ist. Es heißt auch von ihnen, daß sie versiegelt waren an ihren Stirnen (Off. 7, 3) und ein anderes Mal, daß sie den Namen des Lammes und den Namen Seines Vaters geschrieben hatten an ihren Stirnen (Off. 14, 1.); daher ihnen auch der Drache Nichts anhaben konnte.

„Und das Weib entfloh in die Wüste, da sie hat einen Ort bereitet von Gott, daß sie daselbst ernährt werde tausend, zweihundert und sechzig Tage“. (V. 6.)

Man ist erstaunt, zu hören, daß das Weib, das bisher im Himmel zu sehen war, in die Wüste entflohen ist. Man kann sich diese große Veränderung, die Öde, in die sie nun eintritt, und die Armut, in der sie ernährt werden muß, nicht erklären. Der Abstand ist gar zu groß, und man findet keinen Grund, warum es so kommen mußte. Aber derselbe Abstand begegnet uns bei der Geschichte der christlichen Kirche, wenn wir mit der Blüte derselben in der apostolischen Zeit die Dürre mancher nachfolgenden Jahrhunderte vergleichen. Es trat allmählich ein solcher Nachlaß ein, daß man sich wundern muß, wie sie dennoch ihre Lebensfähigkeit behielt. Diese Bewahrung wird nur dadurch erklärlich, daß Gott in der Wüste der Völker Seinen wahren Gläubigen immer wieder einen Ort bereitet hat, wo sie für ihre Seelenbedürfnis die rechte Nahrung aus Seinem Worte erhielten.

Im Übrigen bekennen wir frei, daß wir zur Erklärung dieses Verses die nötige Erkenntnis nicht haben. Die Ansichten der Ausleger gehen hier gar zu weit auseinander. Bengel versteht unter der Wüste mit Recht „eine solche Weltgegend, in der das Christentum vorher nicht gepflanzt gewesen, und da es hernach vor andern Weltgegenden eingeführt ward.“  Wenn er aber annimmt, daß insbesondere Böhmen *) für den von Gott bereiteten Ort anzusehen sei, und die 1260 Tage als 677 gemeine Jahre berechnet , die sich von 940 bis 1617 zählen lassen, so sind seine Gründe nicht jedem einleuchtend.

*) In Böhmen, sagt er, habe das Weib die 1260 Tage über eine Nahrung gehabt. In andern Ländern dagegen habe es nicht so lang oder noch länger gewährt. ,,Da, sagt er, ,,stand die Kirche in der lauteren Einfalt und vortrefflichen Zucht und Ordnung und wehrte sich anfangs wider das Heidentum und hernach wider das Papsttum, bis sie von der protestantischen Kirche abgelöst wurde.“ – Pfarrer Osiander nimmt die 1260 Tage für 666 Jahre und findet, daß diese von der Einführung des Christentums in Böhmen bis auf die Zeit der Reformation reichen.

Ein Anderer versteht unter der Flucht des Weibes ganz allgemein den Übergang der Gemeinde von den Juden zu den Heiden und nimmt die Wüste für das Heidenland überhaupt, weil der Kirche Christi von Gott aus unter den Heiden ein Ör zur Unterkunft und Pflege bereitet gewesen sei. Was dann die 1260 Tage betreffe, so möge man aus der bestimmten Zahlenangabe vor Allem den Trost schöpfen, daß die Zeit der Niedrigkeit der Kirche eine abgemessene sei und ihr von Gott zuvor vorgesehenes Ende habe. Unmöglich sei es, den chronologischen Sinn jetzt schon zu ermitteln: Erst die Erfüllung werde die apokalyptische Zeitrechnung erklären. Wieder Andere betrachten die 1260 Tage als die zweite Hälfte der siebzigsten Jahrwoche bei Daniel, und verstehen unter der Flucht des Weibes nach einem von Gott für sie bereiteten Orte ein noch zukünftiges Ereignis, nämlich die Bergung eines Teils der wahren Gläubigen in der antichristlichen Trübsal an einem von Gott besonders beschützten Ort.

Da wir uns nicht imstande sehen, zwischen diesen verschiedenen Auffassungen den Ausschlag zu geben, so lassen wir die Erklärung dahingestellt sein. Der selige K. Fr. Rieger äußert sich an dieser Stelle so:

„O wer zählt genugsam die Fluchten, die Abwechslungen, die es mit der Kirche Gottes auf Erden gibt! Wer sieht fleißig genug in diesen Spiegel der Treue, Wahrheit, Gerechtigkeit und Weisheit Gottes hinein, und bewundert die unbegreiflichen Gerichte und unausforschlichen Wege! Wer stärkt sich genugsam daraus in Glauben und Geduld! Läßt Gott Seine eigene Sache so durchs Gedränge gehen, bis Er damit an das Ziel kommt, wie wollten denn wir ohne Anfechtung, Mühe, Ernst, Geburtsschmerzen, Gebetskampf zu etwas Rechtschaffenem in unserem Christentum kommen können? Einmal, es muß Alles durchs Leiden geboren, durch Gedräng‘ und Widerstand geführt, gegen feindliche Anläufe geschützt und behauptet, unter der Anfechtung bewährt werden. Dem HErrn Jesu aber und allen Ihm in Einfalt und Liebe Anhangenden fehlt es gewißlich nicht“.

Nun folgt ein neues Gesicht, das jedoch mit dem vorangegangenen im genauen Zusammenhang steht:

„Und es erhob sich ein Streit im Himmel. Michael und seine Engel stritten mit dem Drachen, und der Drache stritt und seine Engel, und siegeten nicht; auch ward keine Stätte mehr für sie gefunden im Himmel“. (V. 7.8.)

Wir werden abermals in den Himmel versetzt, und mit Verwunderung hören wir, daß dort ein Krieg geführt wird, ein ernstlicher Krieg zwischen dem Reiche des Lichts und dem Reiche der Finsternis. Das geht über unseren Verstand. Wir hätten schon gar nicht gedacht, daß der Fürst der Finsternis im Himmel je einen Raum gehabt hätte. Doch darüber gibt uns das Buch Hiob einen Aufschluß, weil es dort heißt: „Es begab sich aber auf einen Tag, da die Kinder Gottes kamen und vor den Herrn traten, kam der Satan auch unter ihnen“ (Hiob 1, 6). Wie er den Hiob vor Gott zu verdächtigen suchte, das ist bekannt. Aber inzwischen ist es ja mit dem Satan ein Anderes geworden, seit ihm der Heiland durch Sein Leiden und Sterben seine Macht genommen hat (Hebr. 2, 14). Hat Er doch selbst gesagt: „Es kommt der Fürst dieser Welt, und hat Nichts an mir“. Und schon vorher: „Jetzt ist das Gericht der Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden“. Und hernach: „Der Tröster wird die Welt überzeugen, daß der Fürst dieser Welt gerichtet ist“ (Joh. 14, 30; 12, 31; 16, 11). Übereinstimmend damit lehrt uns der Apostel, daß Gott in Christo die Fürstentümer und Gewaltigen ausgezogen hat und sie Schau getragen öffentlich, und einen Triumph aus ihnen gemacht hat. (Koloss. 2, 15, vgl. Lucä 11, 22; Ephes. 4, 8). Da will es uns nun als etwas Unbegreifliches erscheinen, daß der gerichtete Feind mit seinen bereits ausgezogenen Fürstentümern doch noch eine Stätte im Himmel gehabt haben soll, bis Michael und seine Engel ihn bekriegten und über ihn siegten. Aber wie wenig wissen wie überhaupt von dem, was in der Unsichtbarkeit vorgeht! Wie Vieles ging nach der Offenbarung im Himmel vor, wovon wir ohne dieselbe durchaus keine Ahnung gehabt hätten! Wiederum, wenn der Satan nach den Stellen im Epheser- und im Kolosserbrief bei der Himmelfahrt Jesu mit seinem Anhang im Triumph ausgeführt wurde, so ist es ja damit nicht im Widerspruch, wenn wir ihn nunmehr im Himmel antreffen, freilich als einen Gefangenen. Aber weil auch ein Gefangener, ja schon Gerichteter immer noch Klage vorbringen, und die Stelle, wo ihm dies möglich ist, eigenwillig behaupten kann, so kommt es zuletzt dazu, daß Gewalt angewendet werden muß, um das Recht durchzuführen und den geschehenen Richterspruch zu vollziehen. Damit gibt sich aber der Richter nicht in eigener Person ab; denn Er hat Diener, die Seinen Willen auszuführen und Seinen Worten Nachdruck zu geben bereit sind. Und diese finden wir hier in der Person des Erzengels Michael und der ihm untergebenen Engel. Daß es kein verächtlicher Gegner ist, mit dem er es zu tun hat, das erhellt aus dem nächsten Vers, in welchem derselbe durch fünferlei Namen gekennzeichnet ist. Aber zu unserem Troste vernehmen wir aus unserem Verse, daß es im Himmel vollständig mit ihm aufgeräumt ist, daß er und sein Anhang dort überall keinen Zutritt mehr hat, daß also unsere Sache ganz anders stehe als zu den Zeiten Hiobs oder auch zu den Zeiten Josuas, des Hohepriesters, dem sich Satan als sein Widersacher zur Rechten stellte, als er vor dem Engel des Herrn stand (Sacharja 3, 1). Wer sich zu unserem großen Hohepriester im Himmel wendet, der darf nicht fürchten, daß ihm dort irgend ein Widerstand in den Weg treten könnte. Der Teufel hat keinen Zugang mehr in den Himmel; was könnte uns hindern, hinzutreten zum Gnadenthron auf dem neuen, lebendigen, durch Jesu Fleisch und Blut geöffneten Wege? (Hebräer 10, 19.20). O, daß wir nicht so träge dazu wären! Daß wir diese große Erlaubnis treuer und fleißiger benützten und öfter, als wir es zu tun pflegen, hinzugingen mit wahrhaftigem Herzen, in völligem Glauben! So würden wir auch mehr Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe! (ebenda, 4, 16) Wir werden das um so mehr für dringend nötig erkennen, wenn wir den Inhalt des nächsten Verses erwägen.

,,und es ward geworfen der große Drache, die uralte Schlange, die da heißt der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführt, geworfen ward er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm geworfen“. (V. 9.)

Bis hierher hat sich Johannes damit begnügt, das, was er sah, zu beschreiben. Aber bei dem, was er jetzt sah, kann er sich nicht enthalten, dem Zeichen seine Deutung beizufügen, damit Niemand den großen, umfassenden Sinn desselben verkenne oder unterschlüge. Er sagt uns, daß mit dem Drachen ,,die uralte Schlange“ gemeint sei, also nicht etwa ein untergeordneter, feindseliger Geist, sondern derjenige, der schon ins Paradies einen Eingang gefunden, der unsere ersten Eltern zum Unglauben und Ungehorsam verleitet, und dadurch über unser ganzes Geschlecht das Verderben gebracht hat. Er führt sodann die beiden Namen an, unter denen derselbe am besten bekannt ist, und hebt noch hervor, er sei derjenige, der die ganze Welt verführe, woraus dann Jedermann von selbst abnehmen kann, was der Sturz dieses auf die ganze Menschheit verderblich wirkenden Geistes bedeutet. Wenn wir nun aber lesen, er sei mit seinen Engeln ,,auf die Erde gestürzt“ worden, so wundert uns das vielleicht. Wir hätten gedacht., dieser böse Verführer hätte es wohl verdient, sogleich an seinen Strafort gewiesen zu werden. Wir begreifen es nicht, warum er nicht alsbald unschädlich gemacht, warum ihm noch ein Aufenthalt auf der Erde gestattet worden ist. Aber einmal sollte sein Sturz nach den göttlichen Rechten ein allmählicher und stufenweiser sein, um seiner selbst willen, und zum Andern liegt es in dem alleinweisen Rat Gottes , daß die Glieder Jesu denselben Kampf haben sollen, den Er, das Haupt der Gemeinde, vor uns gehabt und siegreich für uns durchgekämpft hat. So liegt es in Seinem Reichsplan, wie uns derselbe im Gleichnis vom guten Samen und von dem Unkraut von Jesu selbst beschrieben und ausgelegt worden ist (Matthäi 13, 24-30. und 36-43).

Jener Kampf aber sollte auf der Erde ausgekämpft werden, und wir haben uns zu finden in Gottes Rat, ob es uns auch manchmal schwer werden will. Wissen wir doch, daß „Seine Gedanken nicht unsere Gedanken, und Seine Wege nicht unsere Wege sind, sondern, so viel der Himmel höher ist, denn die Erde, so sind auch Seine Wege höher, denn unsere Wege, und Seine Gedanken, denn unsere Gedanken (Jesaja 55, 8.9).

Quelle: Erbauliche Mitteilungen; Ein Gemeinschaftsblatt zur gegenseitigen Stärkung im Glauben an den Herrn Jesum (No. 4, April 1868)

Deutung der Bildsymbolik:

Sonne: deutet auf den Herrn Jesus Christus

Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln (Maleachi 3, 20)

Und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete wie die helle Sonne (Offenbarung 1, 16)

Mond: deutet auf den Widersacher Gottes, den Satan

Krone des Weibes: Das Weib hat den Sieg erlangt durch den Glauben an Jesus Christus

Zwölf Sterne: deuten auf die

  • 12 Stämme des ganzen auserwählten Volkes Israel:

Und er [Josef] hatte noch einen andern Traum, den erzählte er seinen Brüdern und sprach: Siehe, ich habe einen Traum gehabt: Mich deuchte, die Sonne und der Mond und elf Sterne neigten sich vor mir (1. Mose 37, 9)

  • 12 Apostel des Lammes

Sieben Kronen (Diademe) des Drachens: Der Versucher hat Macht erhalten, den Erdkreis zu verführen. Er tritt auf mit dem Schmuck eines Engel des Lichts. Sieben ist die Zahl der Vollständigkeit und Zielerreichung.

Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd. Und der daraufsaß, hatte einen Bogen; und ihm ward gegeben eine Krone, und er zog aus sieghaft, und daß er siegte (Offenbarung 6, 2)

Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich zum Engel des Lichtes (2. Korinther 11, 14)

Männliches Kind (Knabe): Völkerhirten (Regenten), die im Tausendjährigen Reich die Völker mit eisernem Stabe weiden. Sie wurden vor der Drangsal durch Entrückung in Sicherheit gebracht.

Eingestellt am 6. November 2020 – Letzte Überarbeitung am 28. Februar 2023